Ahovaibaum
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s. Cerbera. ^[= L. (Schellenbaum), Gattung aus der Familie der Apocynaceen, milchende Bäume und Sträucher ...]
Ahovaibaum
115 Wörter, 821 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Ahovaibaum,
s. Cerbera. ^[= L. (Schellenbaum), Gattung aus der Familie der Apocynaceen, milchende Bäume und Sträucher ...]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Ahovaibaum,
ein brasil. Baum aus der Familie der Apocynaceen (s. d.), Thevetia Ahovai DC., (Cerbera Ahovai L.). Seine Samen [* 3] enthalten wie alle übrigen Teile ein sehr heftiges Gift. Selbst das Holz [* 4] betäubt die Fische, [* 5] wenn es in das Wasser geworfen wird, und kann wegen seines unerträglich übeln Geruchs nicht einmal als Feuerungsmaterial gebraucht werden. Die harten, dreikantig geformten Schalen der Nüsse dieses Baums werden von den Indianern zur Verfertigung von Klappern und Schellen benutzt, woher der Name «Ahovai», d. h. Schellenbaum, kommt. Die Gattung Thevetia L., mit sieben Arten Amerika [* 6] von Mexiko [* 7] bis Paraguay [* 8] bewohnend, umfaßt kahle Bäume und Sträucher mit einnervigen oder zart fiedernervigen Blättern und ansehnlichen gelben, in armblütigen Trugdolden stehenden Blüten.
L. (Schellenbaum), Gattung aus der Familie der Apocynaceen, milchende Bäume und Sträucher des tropischen Amerika, in Asien, [* 10] auf Madagaskar [* 11] und in Polynesien, mit großen Blüten in Afterdolden und ein- bis zweisamiger Steinfrucht. Mehrere derselben sind ganz oder zum Teil giftig, bei andern ist jedoch auch der Milchsaft, der oft scharf ist, milder und sogar genießbar. Cerbera Ahovai L. (Thevetia Ahovai Dec., Ahovaibaum) ist ein schöner, immergrüner Baum Brasiliens mit eirund-elliptischen, spitzigen, fast lederartigen Blättern und großen, gelben Blüten in endständigen Afterdolden, der in allen seinen Teilen narkotisch-scharfgiftig ist.
Das Holz riecht unerträglich unangenehm und betäubt, wenn es ins Wasser geworfen wird, die Fische so, daß sie sich mit den Händen fangen lassen. Die länglich-walzigen, in harter Schale eingeschlossenen Samen gehören zu den am schnellsten wirkenden Giften. Da sie so hart sind, daß sie in den Schalen klappern, so gebrauchen die Indianer die ganzen Früchte als Schellen, reihen sie an Schnüre und verzieren Arme und Beine beim Tanz damit.
Von Cerbera lactaria Hamilt. (Cerbera Manghas Gärtn., Manghasbaum, Milchholz), einem auf den Molukken am Fluß- und Meeresufer wachsenden, oft mannsdicken Baume mit hängenden Ästen, dienen Rinde und Blätter als Purgiermittel, und aus den brechenerregend, giftigen Samen preßt man Brennöl. Das Holz ist sehr weich.
Cerbera Odollam Hamilt. (Herzbaum), ein 5-8 m hoher Baum auf Malabar, in Sümpfen und an Flußufern, hat eine unschädliche Frucht, aber betäubend giftige Samen; die Rinde und die Blätter wirken purgierend; wenn Hunde [* 12] die unreife Frucht kauen, so sollen ihnen die Zähne [* 13] ausfallen.
Cerbera Tanghin Sims. [* 14] (Cerbera venenifera Steud., Giftbaum, Tanghin-Schellenbaum), ein mäßiger Baum auf Madagaskar, trägt Früchte von der Größe einer Pfirsich, deren mandelartige Kerne sehr giftig sind und daher in Madagaskar bei Verbrechern zu einer Art Gottesurteil benutzt werden. Cerbera Thevetia L. (Thevetia nereifolia Juss.), ein schöner Baum von 6 m Höhe, in Westindien [* 15] und Südamerika, [* 16] mit ätzendem, höchst giftigem Milchsaft. Die Samen werden gegen Schlangenbiß angewendet. Die harten Steinfrüchte dienen, wie die des Ahovaibaums, den Indianern zu Klappern.
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