Ahnung
,
von den Klassikern vielfach Ahndung geschrieben, die Vorstellung eines zukünftigen Ereignisses, in Verbindung mit dem Glauben an den Eintritt desselben, oder allgemein: eine undeutliche, unsicher begründete Erkenntnis, welche wegen ihrer Unmittelbarkeit als besondere Eingebung geschätzt wird. In ähnlichem Sinne ist auf philos. Gebiete von F. H. Jacobi die «Ahndung» als ein Vermögen der Empfindung des Übersinnlichen aufgefaßt worden, das eine unmittelbare Erkenntnis vom Wesen der Dinge an sich gebe. Fries lehrt, unser Wissen begreife nur die Erscheinungen, an die Existenz der Dinge an sich müßten wir glauben, von dem Zusammenhange beider könnten wir nur etwas ahnen. –
Vgl. Fries, Wissen, Glaube und Ahndung (Jena [* 2] 1805).
Beispiele der Ahnung
als der dunkeln Regungen des Seelenlebens bieten
Schuberts
«Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft»
(4. Aufl.,
Dresd. 1840),