Ahn,
Johann Franz, namhafter Schulmann, geb. 15. Dez. 1796 zu Aachen, widmete sich anfangs dem Kaufmannsstand und demnächst dem Studium
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der Mathematik und der neuern Sprachen. Nach kurzer Amtsführung als Katastergeometer (1822) und als Lehrer der neuern Sprachen am Gymnasium zu Aachen (1824-26) leitete er längere Zeit eine von ihm begründete realistische Privatanstalt und trat nach deren Auflösung 1843 als Lehrer an der mit dem Gymnasium verbundenen Realschule in Neuß ein. Im J. 1863 in den Ruhestand versetzt, starb er 21. Aug. 1865. Seinen ausgebreiteten Ruf verdankte Ahn seiner litterarischen Thätigkeit und ganz besonders seinem »Praktischen Lehrgang zur schnellen und leichten Erlernung der französischen Sprache« (1. Kursus, Köln 1834, 206. Aufl. 1883; 2. Kursus, das. 1840, 47. Aufl. 1881). Die von Ahn befolgte und nach ihm benannte Methode gehört nicht ihm ursprünglich an, vielmehr ist sie eine Weiterbildung der von dem Rektor Seidenstücker (gest. 1817 zu Soest) in seinen Elementarbüchern zur Erlernung der französischen, lateinischen und griechischen Sprache angewendeten Methode, nach welcher von Beispielen ausgegangen und erst nachher die Regel gegeben wird. Die Ausführung dieser richtigen Grundanlage wird in den Ahnschen Lehrbüchern durch die übermäßige Häufung von auswendig zu lernenden Wörtern beeinträchtigt. Die Lehrbücher von Ploetz (s. d.) u. a., welche diesen Fehler vermieden, haben dieselben allmählich verdrängt. In ähnlicher Weise wie die französische behandelte Ahn die englische, italienische, holländische Sprache. Auch für angehende Kaufleute schrieb er sprachliche Lehrbücher.