Ahn
,
Job. Franz, Pädagog, geb. zu Aachen, [* 2] widmete sich zunächst dem kaufmännischen Berufe, wurde dann Feldmesser, wandte sich jedoch später dem Lehrfache zu und wurde 1824 Lehrer für moderne Sprachen am Gymnasium seiner Vaterstadt. Um jungen, für das praktische Geschäftsleben bestimmten Leuten angemessenen Unterricht zu bieten, begründete er 1826 eine Erziehungs- und Unterrichtsanstalt, welche die erste ihrer Art in den Rheinlanden war und als ein Vorläufer des Realschulwesens gelten kann.
Nach deren
Auflösung wurde Ahn
1843
Lehrer an der mit dem Gymnasium verbundenen Realschule zu
Neuß.
[* 3] 1863 trat er in den
Ruhestand
und starb Ahn
hat sich namentlich durch seine zahlreichen
Schriften zur Erlernung der neuern
Sprachen Verdienst erworben. Die nach ihm benannte Methode, im wesentlichen die Seidenstückersche, ahmt den natürlichen
Gang,
[* 4] nach dem ein
Kind seine Muttersprache erlernt, soviel als möglich nach. Er brachte seine Methode zuerst in dem «Praktischen
Lehrgang zur schnellen und leichten Erlernung der franz.
Sprache»
[* 5] (1. Kursus, Köln
[* 6] 1834; 2. Kursus, ebd.
1840) zur Anwendung, welches
Buch viele
Auflagen erlebte und in den meisten europ.
Ländern Nachahmungen hervorrief.