Ahlheide
,
s. Jütland.
Ahlheide
105 Wörter, 794 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Ahlheide,
s. Jütland.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Ahlheide
(Aalheide, dän. Alheden), große Ebene im westl. Jütland, benannt nach der sog. Ahlformation des Bodens, einer 0,10 bis 0,30 m in mächtigen, dicht unter der Oberfläche liegenden Schicht von feinem, rotbraunem, eisenhaltigem Sandstein, der mit Heidevegetation überwachsen ist. Diese Formation erstreckt sich nördlich ein wenig über den Limfjord und durchzieht das westl. Jütland in einem breiten, öden, nur spärlich bewohnten Gürtel. [* 2] Die Schafzucht, der einzige Nahrungszweig dieser Gegend, hat seit uralter Zeit der häuslichen Industrie Jütlands ihr Gepräge aufgedrückt (Strickerei, Wollengewebe u.dgl.). In neuerer Zeit hat ein (Anmerkung des Editors: eine )Gesellschaft, «Det danske Hedeselskab», im Anbau dieser Gegenden Bedeutendes geleistet.
(dän. Jylland), dän. Provinz, nach Größe und natürlicher Beschaffenheit das Hauptland der Monarchie, umfaßt den nördlichen Teil der Cimbrischen oder Dänischen Halbinsel von der Königsau und dem Koldingfjord bis zur Nordspitze Skagen (s. Karte »Dänemark«) [* 4] nebst den Inseln Läsö, Anholt und Endelave im Kattegat und hat ein Areal von 25,269 qkm (458,60 QM.). Auf der Westseite von der Nordsee (Westsee), auf der Ostseite von der Ostsee umflossen, wird J. gegen O. durch das Kattegat von Schweden [* 5] und gegen NW. durch das Skagerrak von Norwegen getrennt; im S. stößt es an Schleswig. [* 6]
Über die Beschaffenheit des Bodens, der Küsten, Fjorde, Flusse und Kanäle, Seen, Klima, [* 7] Produkte, Eisenbahnen etc. s. Dänemark. Nur verdient bemerkt zu werden, daß in J. der Geschiebesand nicht allein Hügel, sondern auch ebene Heideflächen bildet, die man nach ihrer meist aus braunem, eisenhaltigem Sandstein (Al) bestehenden Unterlage Alheide (Ahlheide) nennt. Die Zahl der Einwohner ist (1880) 868,511. Ein Hauptplatz des Verkehrs auf der Ostsee und landwärts ist Aarhus; [* 8] Hafenorte sind außerdem Aalborg, Frederikshavn, Randers, Veile etc. Fast im Mittelpunkt des Landes liegt die Stadt Viborg, die den Knotenpunkt der Straßen Jütlands bildet. Gymnasien bestehen zu Aalborg, Aarhus, Randers, Viborg, Horsens und Ribe. Die Provinz zerfällt administrativ in neun Ämter: Aalborg, Aarhus, Hjörring, Randers, Ribe, Ringkjöbing, Thisted, Veile und Viborg. - Bereits im 2. Jahrh. fand sich in J. ein germanischer Stamm, die Cimbern (s. d.), weshalb auch J. mit Schleswig die Cimbrische Halbinsel (Chersonesus cimbrica) heißt. Später (449) nahmen die Bewohner Jütlands (Jüten) teil an dem von den Angeln und Sachsen [* 9] unter Hengist und Horsa unternommenen großen Seezug, welcher die Unterwerfung Englands zur Folge hatte. Darauf wanderten die Dänen ein, und seit Gorm dem Alten (gest. 936) hat J. unausgesetzt einen Bestandteil des Königreichs Dänemark ausgemacht.
Vgl. Erslev, Jylland, Studier og Skildringer (Kopenh. 1886).
Nr. | Ergebnis | Jütland |
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1 | ****** | Jüt|land; -s: festländischer Teil Dänemarks zwischen Nordsee u. Ostsee. |
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Iylland, s. Jütland
Jütland(+1)
Jütland.
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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9.341 | Jütland | Erslev, Jylland | Studier og Skildringer | (Kopenh. 1886) |
14.263 | Samsö | Insel zwischen Seeland und Jütland | Amt Holbäk, 110 qkm | (2 QM.) |
7.662 | Grenaa | Provinz Jütland | Amt Randers, an der Eisenbahn Aarhus-G., mit | (1880) |
8.590 | Hobro | Provinz Jütland | Amt Randers, an der Eisenbahn Vamdrup-Frederikshavn, mit | (1880) |
54.763 | Dänemark | Inselämter hatten 70 | Jütland 37 E. auf 1 qkm. Unter den 69 Städten ist nur Kopenhagen | (312859 E.) |
10.682 | Lemvig | Stadt im nordwestlichen Jütland | Amt Ringkjöbing, im S. des Limfjords und an der Eisenbahn L.-Vemb, mit | (1880) |
14.897 | Seubert | "Die Kriegführung der Dänen in Jütland" | (Darmst. 1864) | |
8.662 | Holstebro | Stadt im westlichen Jütland | Amt Ringkjöbing, an der H.-Aa und der Eisenbahn Lunderskov-Langaa, mit | (1880) |
16.680 | Winterfeldt | "Spazierritt nach Jütland" | (Schilderungen aus dem Feldzug gegen Dänemark 1848, das. 1864) | |
16.50 | Varde | Hafenstadt im westlichen Jütland | Amt Ringkjöbing, an der Varde-Aa und der Eisenbahn Lunderskov-Holstebro-Langaa, mit | (1880) |
7.959 | Gyllenborg | Nachahmung von Voltaires | "Henriade" | welche Karls X. berühmten Zug über das Eis von Jütland nach Seeland schildert; |
14.1017 | Skive | Provinz Jütland | Amt Viborg, an der Skive-Aa, 1½ km von ihrer Mündung in den Limfjord, Knotenpunkt der Bahnlinien Lunderskov-Langaa und S.-Glyngöre, mit | (1880) |
4.508 | Dänemark | "Generalstabens topographiske Kaart over Danmark" | (seit 1845, die Inseln 1:80,000, Jütland 1:40,000, neuerdings 1:20,000) | |
53.128 | Blicher | 1838 von Hamburg aus längs der Westküste von Holstein, Schleswig und Jütland bis Skagen gemachten Reisen enthalten | "Svithiod" | (Randers 1837) |
9.932 | Kolding | Stadt auf der Ostküste von Jütland | Amt Veile, am Koldingfjord, einer langen Bucht des Kleinen Belts, und an der Eisenbahn Vamdrup-Frederikshavn, Sitz eines deutschen Konsulats, mit | (1880) |
53.128 | Blicher | "Jydske Romanzer", ein gelungener Versuch, den jütländ. Dialekt dichterisch zu verwerten. Noch populärer wurden die ebendaselbst veröffentlichten "Nationalnoveller" | (neue Auswahl, 3 Bde., Kopenh. 1871) | |
4.503 | Dänemark | "Erbpacht mit Recht zum Verkauf und zur Verpfändung" | (davon 25,646 mit 143,663 T. Hartkorn auf den Inseln und 38,338 mit 138,755 T. Hartkorn in Jütland) | |
9.190 | Jelling | Dorf in Jütland | Amt Veile, mit einem Schullehrerseminar, war einst ein Königshof und enthält noch jetzt | (bei der Kirche) zwei berühmte Runensteine, einen von König Gorm dem Alten (s. d.) über seine Gemahlin Thyra und einen von Harald Blauzahn zu Ehren jener beiden, seiner Eltern. |
4.501 | Dänemark | Außerdem gibt es eine Menge Sümpfe und Moräste | Jütland. Dort ist im N. des Limfjords der große Vildmose | (69 qkm) und im S. des Limfjords der kleine Vildmose (55 qkm), in denen die Torfbildung noch nicht ganz vollendet ist. Vermöge seiner Lage und physischen Beschaffenheit kann D. keine großen Flüsse haben. Die kleinen Flüsse, welche man wie in Norwegen Aa (Plur. Aaer) |
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