Alexandre, einer der reichsten Bankiers in Paris, geb. 29. Juni 1784 zu Sevilla als Sprößling einer angesehenen
Judenfamilie. Zur Zeit der französischen Invasion in Spanien gehörte er zur Partei der Afrancesados, zeichnete sich in mehreren
Gefechten aus und stieg zum Obersten und Adjutanten Soults. Nach dem Sturz des Kaiserreichs nahm er seinen
Abschied, warf sich in Paris mit Eifer in die Geschäftskarriere, begründete ein Bankgeschäft, das sich bald zu einem der
ersten emporschwang. Er negoziierte mehrere spanische Anleihen, was ihm die Ernennung zum Marques de la Marismas del
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Guadalquivir durch Ferdinand VII. einbrachte, ebenso auch die griechische von 1834. Die von seinem Hause ausgegangenen Papiere
wurden Aguados genannt. Er starb 14. April 1842 mit Hinterlassung eines ungeheuern Vermögens und einer ausgezeichneten Gemäldegalerie,
von der Gavard (Par. 1839-1847, 4 Bde.)
eine Beschreibung gegeben hat.
Alexandre Maria, Pariser Bankier, geb. 29. Juni 1784 zu Sevilla, stammte aus einer jüd. Familie.
Zur Zeit des Spanischen Unabhängigkeitskrieges kämpfte er mit Auszeichnung auf seiten der Afrancesados (s. d.), stieg in der
franz. Armee zum Obersten und Adjutanten Soults, nahm aber 1815 den Abschied und gründete in Paris ein Bankgeschäft.
Aguado negociierte mehrere span. Anleihen, wobei er die ihm verliehene unbeschränkte Vollmacht zur Rettung Spaniens vom Staatsbankrott
benutzte.
Alle von seinem Hause ausgegangenen span. Papiere erhielten den Namen Aguados. Auch die griech. Anleihe
von 1834 kam durch ihn zu stande. Ferdinand VII. verlieh ihm wegen seiner Verdienste um die Austrocknung der Moräste an der
Mündung des Guadalquivir den Titel eines Marques de las Marismas del Guadalquivir. Er hinterließ bei seinem Tode, 14. April 1842 zu
Gijon, ein Vermögen von mehr als 60 Mill. Frs. und eine ausgezeichnete Gemäldesammlung; über diese vgl.
Gavard, Galerie Aguado (4 Bde., Par. 1839-47).