Aguado
,
Alexandre Maria,
Pariser
Bankier, geb. zu Sevilla,
[* 2] stammte aus einer jüd. Familie.
Zur Zeit des
Spanischen Unabhängigkeitskrieges kämpfte er mit Auszeichnung auf seiten der
Afrancesados (s. d.), stieg in der
franz.
Armee zum Obersten und
Adjutanten
Soults, nahm aber 1815 den
Abschied und gründete in
Paris
[* 3] ein Bankgeschäft.
Aguado
negociierte mehrere span.
Anleihen, wobei er die ihm verliehene unbeschränkte
Vollmacht zur Rettung
Spaniens vom
Staatsbankrott
benutzte.
Alle von seinem Hause ausgegangenen span. Papiere erhielten den
Namen Aguados.
Auch die griech.
Anleihe
von 1834 kam durch ihn zu stande. Ferdinand VII. verlieh ihm wegen seiner Verdienste um die Austrocknung der Moräste an der
Mündung des Guadalquivir den
Titel eines Marques de las Marismas del Guadalquivir. Er hinterließ bei seinem
Tode, zu
Gijon, ein Vermögen von mehr als 60 Mill.
Frs. und eine ausgezeichnete Gemäldesammlung; über diese vgl.
Gavard,
Galerie Aguado
(4 Bde., Par. 1839-47).