(franz. Agrafe), eine mit
Haken und
Öse zu schließende Vorrichtung zum Festhalten eines zusammengerafften
Gewands, im weitern
Sinn auch s. v. w.
Brosche,
Fibula,
[* 2]
Spange;
dann ein gebogener
Halter, welcher die
Gardinen zurücknimmt;
ein
Ornament, welches mehrere architektonische
Glieder
[* 3] scheinbar zusammenbindet;
auch chirurgisches, zangenförmiges
Instrument zum Zusammenhalten der Wundränder.
(frz., wie das ital. graffio, entstanden aus
dem althochdeutschen krapfo, krafo, d. i. Haken, ein Gegenstand zum Raffen) bezeichnet eine Vorrichtung zum Zusammenhalten zweier
Gewandteile, unterschieden von Brosche, Fibula und Spange dadurch, daß das Schließen der Agraffe
mit Haken
und Öse geschieht. Agraffe
wird aber auch gebraucht für alle mit einer Nadel, statt Haken und Öse, schließenden und festhaltenden
Schmuckgegenstände. Verwandt mit der Agraffe
sind die Tasseln (s. d.). Ferner ist Agraffe
ein gebogener Halter zum Zurücknehmen
der Vorhänge;
ferner in der Chirurgie ein zangenförmiges, die Wundränder zusammenhaltendes Instrument;
in der Tierheilkunde ein Instrument zum Befestigen der Hornspalten (s. d.) beim Pferde;
[* 4]
endlich in der Architektur ein Ornament,
das mehrere architektonische Glieder scheinbar zusammenbindet.