Aglauros
(Agraulos), in der griech.
Mythe Tochter des
Königs
Kekrops
[* 2] von
Athen,
[* 3] weihte sich zur Errettung
des Vaterlands aus langwieriger Kriegsnot freiwillig dem
Tod und erhielt dafür auf der
Akropolis
[* 4] zu
Athen ein Heiligtum (Agraulion),
in welchem fortan die jungen
Männer bei ihrer Mündigkeitserklärung und Wehrhaftmachung den
Fahneneid leisten mußten. Nach
andrer
Sage soll sich Aglauros
samt ihrer
Schwester
Herse, wegen
Beleidigung der
Athene
[* 5] (sie hatten ein von dieser
ihnen anvertrautes Kästchen, worin der junge
Erichthonios [s. d.] lag, gegen der
Göttin
Willen geöffnet) von
Wahnsinn ergriffen,
ins
Meer gestürzt haben. Ovid endlich läßt sie durch
Hermes
[* 6] in einen
Stein verwandelt werden.