Agis,
der Name mehrerer Könige von Sparta.
Von dem ersten Könige Agis, dem Sohne des Eurysthenes, führte das eine der beiden Königshäuser zu Sparta seinen Namen, Agiaden.
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der Name mehrerer Könige von Sparta.
Von dem ersten Könige Agis, dem Sohne des Eurysthenes, führte das eine der beiden Königshäuser zu Sparta seinen Namen, Agiaden.
Sohn des Archidamus II., regierte von 427 bis 397 v. Chr. Im Peloponnesischen Kriege machte er 425 einen Einfall in Attika und stellte 418 durch den Sieg bei Mantinea über Argiver und Mantineer das Übergewicht der Spartaner im Peloponnes wieder her.
Von großer Bedeutung für den Ausgang des Krieges war die seit 413 nach Besetzung von Dekelea durch ihn geleitete Blockierung Athens. Agis starb 397 v. Chr.
Sohn Archidamus III., seit 338 v. Chr. König, trat, als Alexander d. Gr. nach Persien zog, 333 mit den Persern in Bündnis, um in Alexanders Rücken den griech. Aufstand zu entzünden. Die Schlacht bei Issus ließ den Plan nicht zur Ausführung kommen. Die macedon. Flotte vertrieb Agis aus Kreta, wo er sich eine Macht zu verschaffen suchte. Erst Anfang 330, als Alexanders Statthalter in Macedonien, Antipater, durch eine Empörung in Thrazien beschäftigt war, brachte den Peloponnes in Aufruhr. Nur Megalopolis hielt zu den Macedoniern. Als er die Stadt belagerte, eilte Antipater mit Übermacht herbei, Agis wurde im Juni 330 geschlagen und fiel.
IV. wurde, 20 J. alt, König 245 v. Chr. Sein Plan, die alte Verfassung und die strengen alten Sitten wiederherzustellen, hatte in seinem Mitkönig, Leonidas II., einen erbitterten Gegner. Doch gelang es dem Agis, seinem Freunde Lysander im Herbst 243 das Ephorat zu verschaffen, der nun an die Gerusia einen Gesetzvorschlag brachte, die auf 700 (von 9000) gesunkene Zahl der Bürger durch Aufnahme der tüchtigsten Fremden und Periöken wieder auf 4500 zu bringen und unter diese die Ländereien zu gleichen Teilen durch das Los zu verteilen. Agis erklärte sich bereit, alle seine liegenden Gründe und 600 Talente Silbers zur Teilungsmasse herzugeben.
Intriguen und Eigennutz der Mehrheit der Geronten hinderten indessen die Ausführung des Plans, bis im Sommer 242 Leonidas vertrieben war. Nun aber forderte der Ephore Agesilaus, selbst reich an Grundbesitz, jedoch mit Schulden belastet, den Agis auf, zuerst nur die Schuldforderungen zu vernichten und dann die Teilung der Güter vorzunehmen. Agis ging auf diesen Vorschlag ein. Man verbrannte die Schuldscheine, aber die Ausführung der andern Maßregel wurde durch die Intriguen des Agesilaus so lange verzögert, bis Agis 241 sich genötigt sah, spartan. Hilfstruppen dem Achäischen Bunde zuzuführen. Als er nach Sparta zurückkehrte, hatte Agesilaus alle seine Pläne durchkreuzt und das Volk den Leonidas zurückgerufen. Agis flüchtete sich in einen Tempel, wurde aber herausgelockt und dem Gerichte der neugewählten Ephoren des Herbstes 240 überliefert, die ihn erdrosseln ließen.