Aghlabiden
ist der
Name einer Dynastie von
Statthaltern der abbasidischen
Chalifen in Nordafrika, die sich bald zu einer
unter der formellen Oberhoheit des
Chalifates selbständig herrschenden Dynastie gestaltete. Das wichtigste
histor. Ereignis in der Herrschaft der Aghlabiden
ist die Eroberung
Siciliens. Während der Regierung des Zijádet
Allâh I. (817-838)
gelang eine Landung in
Sicilien (827) und die
Besetzung von Mazara; 831 wurde auch Palermo
[* 2] bezwungen. Unter den folgenden Fürsten
schritt die Eroberung immer weiter vorwärts, 843 wurde
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Messina,
[* 4] 878 Syrakus
[* 5] erstürmt. Erst den Normannen gelang es, die Aghlabiden
aus Sicilien zu vertreiben. Die Herrschaft der in Nordafrika
wurde (910) durch die Fatimiden (s. d.) gestürzt.