mit dem Beinamen Scholastikos, griech. Dichter und Geschichtschreiber, geboren
um 536 zu Myrina in
Ätolien, in
Alexandria gebildet, kam um 554
n. Chr. nach
Konstantinopel,
[* 2] wo er sich dem
Studium des
Rechts widmete und dann als
Advokat thätig war. Er starb um 582. Von seinen meist erotischen Gedichten besitzen wir nur die
Vorrede und 101
Epigramme in der griechischen
Anthologie. Vollständig erhalten ist sein Geschichtswerk in fünf
Büchern, welches
die Jahre 553-558 aus Justinians
Regierung umfaßt, sich an das Werk des Procopius anschließt und trotz
seiner schwülstigen Darstellungsweise und seines inkorrekten
Stils wertvoll ist. Es ward herausgegeben zuerst von Vulcanius
(Leid. 1594), dann von
Niebuhr
(Bonn
[* 3] 1828). Beiden
Ausgaben sind auch die
oben erwähnten
Epigramme beigefügt.
mit dem Beinamen Scholastikos, griech. Dichter und Geschichtschreiber, geb.
um 536 n. Chr. zu Myrina in Äolien, ward in Alexandria, dann in Byzanz gebildet, wo er Advokat wurde, und
starb 582. Von poet. Arbeiten meist erotischer Tendenz, die er in den 9 Büchern der «Daphniaka» zusammenstellte, enthält die
griech. Anthologie 101 Epigramme; «Kyklos», eine umfangreiche Sammlung von Gedichten teils seiner Zeitgenossen, teils älterer
Dichter, ist nicht erhalten, wohl aber Agathias' Geschichtswerk in 5 Büchern, das aus Justinians Zeit die J.
552-558 behandelt, eine Fortsetzung Prokops. Den Prosastil Agathias' charakterisiert die seiner dichterischen Neigung
entspringende Vorliebe für Redeblumen und Ausdrücke der alten Poesie. Agathias' Geschichtswerk und Epigramme wurden gedruckt Leiden
[* 4] 1594, neuerdings hg. von Niebuhr (Bonn 1828), besser vonL. Dindorf in den «Historici Graeci minores»,
Bd. 2 (LpZ. 1871).