Agardh
,
Karl
Adolf, schwed.
Botaniker, geb. Sohn eines
Kaufmanns zu Badstad in Schonen, studierte zu
Lund,
wurde 1807 an der dortigen
Universität
Docent der Mathematik und 1812 zum Professor der
Botanik und Ökonomie
ernannt. Er wandte als
Botaniker seine
Studien besonders den
Algen
[* 3] zu, deren Kenntnis er wesentlich gefördert hat. Als Mitglied
des 1826-28 tag
enden Erziehungskomitee verfocht er die Ideen, die sich späterhin bei der
Anordnung des schwed. Erziehungswesens
allmählich Eingang verschafft haben.
Seit er Abgeordneter seines Stifts zum Reichstage geworden war, machte er die Staatswirtschaft zum Hauptgegenstande seiner Studien. Er erhielt 1816 ein Präbendenpastorat in Schonen; 1834 zum Bischof in Karlstad erwählt, beschäftigte er sich auch mit theol. Studien und gab mehrere theol. Schriften heraus. Er starb zu Karlstad. Die wichtigsten seiner zahlreichen Schriften sind: «Systema Algarum» (Lund 1824),
«Species Algarum», Bd. 1 und Bd. 2, Sekt. 1 (Greifsw. 1823-28),
Icones Algarum Europaearum"" (Lpz. 1828-35),
«Lärobok i Botanik» (2 Bde., Malmö [* 4] 1830-32),
von dem die erste Abteilung: «Organographie der Pflanzen» (Kopenh. 1831),
von Meyer, die zweite: «Allgemeine Biologie der Pflanzen» (Greifsw. 1832),
von Creplin ins Deutsche [* 5] übersetzt wurde, und «Försök til en statsekonimisk Statistik öfver Sverige», Tl. 1-3 (Karlstad 1852-59). Die staatsökonomische Abteilung dieses Werkes ist von ihm selbst, die statistische von Ljungberg bearbeitet worden; Tl. 4 (1863) gab letzterer allein heraus.
Jakob
Georg Agardh
, Sohn des vorigen, geb. zu
Lund war seit 1854 Professor der
Botanik daselbst und
trat 1879 in den
Ruhestand. Sein Ruf gründet sich besonders auf seine
Arbeiten über die
Algen, unter denen die
«Species, genera
et ordines Algarum» (4 Bde.,
Lund 1848-63) hervorragen.
Außerdem sind zu nennen: «Algae Maris Mediterranei et Adriatici»
(Par. 1842),
«Theoria systematis naturalis plantarum»
(Lund 1858). Agardh
besitzt eine von seinem
Vater begonnene
sehr reiche Sammlung von
Algen.