Adam, schwed.
Botaniker, geb. zu Larf in Westgotland, wo sein
Vater Pastor war,
der letzte
Schüler Linnés, 1777
Docent der orient. Litteratur, 1785 Demonstrator der
Botanik in
Upsala,
[* 2] ging 1792 als Naturforscher
nach der engl.
Kolonie Serra
Leone in
Afrika,
[* 3] wo er bei der Plünderung durch die
Franzosen seine Sammlungen verlor. Nach der
Rückkehr war er 1797-98 Gesandtschaftssekretär in
London,
[* 4] kehrte 1799 nach
Schweden
[* 5] zurück, wirkte eine
Zeit lang als
Lehrer an der
UniversitätUpsala, wurde 1812 außerord. Professor der Materia medica, und starb Er
schrieb mehrere
Schriften über die
Flora von
Guinea und gab Linnés Selbstbiographie (1823; deutsch, Berl. 1826) heraus.
Arvid
August, schwed. Dichter und Altertumsforscher, geb.
seit 1821 Pfarrer zu Enköping, gest. daselbst machte sich durch Forschungen im
Gebiete altnord. Litteratur sowie als national-romantischer Dichter, besonders in der volksmäßigen
Romanze (z. B. «Reckens
Polska»),
rühmlich bekannt. Er gab mit
Geijer das Nationalwerk «Svenska Folkvisor från forntiden» (3
Bde., Stockh. 1814-17; neue Ausg.
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1830) mit den alten Melodien heraus. Eine Sammlung von Volksgesängen, die den alten Originalen nachgebildet hatte, erschien
mit Musikbeilagen in «Afsked af Svenska Folksharpan» (Stockh.
1848). Afzelius übersetzte ins Schwedische die Hervararsaga (ebd. 1811),
auch die Edda Sämundar (ebd. 1818),
die er mit Rask (ebd. 1818) auch isländisch herausgab. Sein Trauerspiel«Den siste Folkungen» (ebd. 1830) ist nur in den
lyrischen Teilen gelungen. Auch schrieb Afzelius eine auf Volksüberlieferungen gegründete Geschichte Schwedens bis zum TodeKarls
XII.: «Svenska Folkets Sagohäfder» (Tl. 1–11, ebd. 1839–70; Tl. 1–3 deutsch von Ungewitter: «Volkssagen
und Volkslieder aus Schwedens älterer und neuerer Zeit», mit VorwortvonL.Tieck, Lpz. 1842).