Afterspinnen
,
s. Gliederspinnen.
Afterspinnen
69 Wörter, 532 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Afterspinnen,
s. Gliederspinnen.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Afterspinnen
(Phalangina), Ordnung der Spinnentiere [* 2] (s. d.).
Die Kopfbrust der Afterspinnen
ist ungegliedert, der Hinterleib
kurz, dick, aber zum Unterschiede von den echten Spinnen
[* 3] stets gegliedert, die Kieferfühler scherenförmig, die Kiefertaster
beinförmig.
Die Atmung geschieht durch zwei an der Kopfbrust liegende, in einfache Atemröhren führende Luftlöcher.
In den heißen Zonen giebt es sehr abenteuerliche Formen. Zu den Afterspinnen
gehören außer einigen weniger
wichtigen Familien die Kanker (s. d.).
(Arthrogastra), Ordnung der Spinnentiere (s. d.), im Gegensatz zu den Spinnen, Milben etc., mit deutlich gegliedertem, meist in seiner ganzen Breite [* 5] dem Kopfbruststück (Cephalothorax) angewachsenem Hinterleib, daher auch der ursprünglichen Form der Spinnentiere noch näher stehend als die genannten Ordnungen. Es sind meist scheue, nächtliche Tiere, die vorzugsweise in den Tropen zu Hause sind. Man unterscheidet:
1) Afterspinnen ¶
(Phalangidae), mit vier sehr langen und dünnen Beinpaaren, mit scherenförmigen Kieferfühlern, ohne Spinndrüsen; atmen ausschließlich durch gewöhnliche Tracheen [* 7] (s. d.). Hierher unter andern der Kanker (Phalangium opilio).
2) Skorpionspinnen oder Geißelskorpione (Pedipalpi), mit Vorderbeinen in Gestalt von Fühlern, mit zwei Paar Fächertracheen und 11-12gliederigem Hinterleib.
3) Skorpione (Scorpionidae), mit vier Paar Fächertracheen und mit Giftstachel am Ende des Schwanzes (s. Skorpione).
4) Afterskorpione (Pseudoscorpionidae), ähnlich den vorigen, jedoch sehr klein, mit gewöhnlichen Tracheen und ohne Giftstachel. Hierher unter andern der Chelifer oder Bücherskorpion (s. d.).
5) Walzenspinnen (Solifugae), mit einer von dem Kopf getrennten Brust und mit gewöhnlichen Tracheen. Hierher unter andern Solpuga, die Walzenspinne (s. d.).