Sextus
Julius, der Begründer der christlichen
Chronographie, aus
Emmaus in
Palästina,
[* 2] nach andern aus
Libyen
stammend, lebte in der ersten Hälfte des 3. Jahrh. unter den
Kaisern
Heliogabalus und
Alexander
Severus,
Verfasser eines wichtigen Werks,
»Chronologien« genannt, welches von Erschaffung der
Welt bis 221
n. Chr. reichte, und einiger
andrer kleinerer
Schriften, die aber ebenso wie sein Hauptwerk verloren sind. Von letzterm sind jedoch zahlreiche Bruchstücke
und
Auszüge bei spätern chronologischen Schriftstellern enthalten, die vorzugsweise aus ihm geschöpft haben.
Vgl. H.
Gelzer,
Sextus
Julius Africanus
und die byzantinische
Chronographie (Leipz. 1880, Bd.
1).
Sextus Julius, der Begründer der vergleichenden heidnisch-christl.
Chronologie im 3. Jahrh. n. Chr. Er ist besonders
bekannt als Verfasser eines wichtigen chronol. Werkes, des «Pentabiblion chronologikon»,
das von Erschaffung der Welt bis 221 n. Chr. reichte. Das Werk selbst ist verloren
gegangen, doch haben sich Fragmente bei den christl. Geschichtschreibern erhalten. Von einem
andern großen Sammelwerke, «Kestoi» (d. i. [gestickte] Gürtel),
[* 4] mannigfachen, vorwiegend naturwissenschaftlichen
Inhalts, mit besonderer Berücksichtigung des Absonderlichen und Wunderbaren, sind ebenfalls Bruchstücke vorhanden,
gesammelt von Routh im zweiten Teile der «Reliquiae sacrae» (Oxf. 1814).
–
Vgl. Gelzer, Sextus Julius und die byzant.
Chronographie (2 Bde., Lpz. 1880–85).