Afranĭus,
Lucius, röm. Lustspieldichter, geb. um 150 v. Chr., der bedeutendste Vertreter der Richtung, die in freierm Anschluß an das Vorbild der neuern griech. Komödie, namentlich Menanders (s. d.), ein nationales Lustspiel schuf, dessen Stoffe dem heimischen Leben entnommen waren (fabula togata). Unter seinen Landsleuten stellte er Terenz am höchsten, dessen Eleganz er mit volkstümlicher Kraft [* 3] und Frische verband, so daß er darin eine Mittelstellung zwischen Plautus und Terenz einnimmt. Man kennt die Titel von mehr als 40 seiner Stücke; die geringen erhaltenen Bruchstücke finden sich zusammen bei Ribbeck in den «Scaenicae poesis Romanorum fragmenta», Bd. 2 (2. Aufl., Lpz. 1873).