Afiun
-Karahissar
(d. h.
Opium-Schwarzburg), auch
Karahissar, Hauptstadt des Sandschaks
Karahissar-Ssahib des türk. Wilajets
Khodawendikjar in
Kleinasien, etwa 300 km im O. von Smyrna und im SSO. von
Konstantinopel,
[* 2] auf dem Vereinigungspunkte der von
beiden
Städten nach
Syrien führenden Karawanenstraßen, rings um einen sehr hohen Trachytfelsen erbaut,
auf dessen fast unzugänglicher
Spitze die Ruinen eines alten Kastells stehen, hat 20000 E., zahlreiche Moscheen, zwei armenische
Kirchen, sechs Chans, fünf
Bäder, Wollweberei, Teppichwirkerei, Opiumbereitung und lebhaften
Handel. Die Ebene von Afiun
-Karahissar
wird
von W. gegen O. von dem Steppenfluß Akharsu durchströmt und ist weithin mit Mohn,
Korn und Krapp bebaut.
von dem Seldschukken Aladdin (gest. 1299) neu gegründet, ist die Vaterstadt
Othmans, des Gründers des türk.
Reichs. Unweit
der Stadt lag das alte
Synnada in
Phrygien, berühmt durch seinen Marmor, der auch nach dem Orte Docimeum benannt wurde, dessen
Reste man in dem jetzigen
Eski-Karahissar (Altschwarzburg), 22 km im
NO. der Stadt, in der Nähe von Marmorbrüchen,
gefunden hat.