Afinger
,
Bernh., Bildhauer, geb. zu Nürnberg, [* 2] besuchte die Nürnberger Kunstschule und trat 1840 in Rauchs Atelier in Berlin. [* 3] Seine ersten Werke, ein kolossaler Christus in Halbrelief für die neue Kirche zu Dinkelsbühl (1842), eine Maria mit dem Kinde, lehnten sich noch an die altdeutsche Weise an. Neuern Anforderungen wurde er gerecht in der Statuette der Schauspielerin Rachel (1850; Pfaueninsel bei Potsdam), [* 4] in den Porträtmedaillons von Humboldt, Rauch, Cornelius und Kaulbach (1854 - 51) und in zahlreichen Büsten, sowie in dem Denkmal, das die Universität Greifswald [* 5] zu ihrer vierten Säkularfeier 1856 errichten ließ.
Für die Königsberger
Universität arbeitete Afinger
die
Statuen der Wissenschaften. Ferner schuf er 1865 die
Statue
Arndts zu
Bonn;
[* 6] für eine Villa bei
Elberfeld
[* 7] die Marmorstatue der Penelope und für den Invalidenkirchhof in
Berlin ein
Grabmal mit der
[* 1]
Figur einer trauernden Frau (1869), das Dahlmannsche Grabmal und die schönen
Brunnen
[* 8] auf dem Kirchhofe zu
Bonn. Erst 1873 besuchte er
Italien,
[* 9] 1874 wurde er zum Mitgliede der
Berliner
[* 10]
Akademie der Künste sowie zum
Professor ernannt und starb am in
Berlin.