(griech.), eine an den Küsten von Holland eingerichtete Vorrichtung, um auf größere Entfernung hin
den Schiffern den Zustand der Atmosphäre, besonders mit Rücksicht auf etwa bevorstehende Stürme, anzuzeigen.
An einem hohen Pfahl ist ein eiserner Querarm angebracht, dessen nach Norden weisende Hälfte rot, die südliche aber weiß
angestrichen ist. Man kann diesem Querarm verschiedene
mehr
Neigungen gegen die Horizontale geben, wobei als Norm gilt, daß kein Sturm zu befürchten ist, wenn der Querarm wagerecht steht,
daß aber das Wetter um so schlechter und drohender wird, je höher das südliche (weiße) Ende des Querarms aufgezogen ist.
(grch.), eine von Buys-Ballot in den Niederlanden eingeführte Form der Sturmsignale. An einem quadratischen
Pfahle ist eine starke eiserne Röhre angebracht, die um ihre vertikale Achse gedreht und in einer beliebigen
Lage festgestellt werden kann; an ihrem obern Ende trägt sie einen beweglichen, halb rot, halb weiß angestrichenen
Arm, dessen Neigung gegen die Horizontale beliebig reguliert werden kann. Der Zweck dieser Vorrichtung ist, den Unterschied
der Barometerstände zwischen zweien der niederländ. Stationen: Groningen, Helder, Vliessingen und Maastricht, anzudeuten,
deren telegraphisch nach Utrecht gemeldete Beobachtungen von hier aus den verschiedenen niederländ. Häfen
mitgeteilt werden.
Nach diesen Mitteilungen wird dann die Einstellung des Aëroklinoskop besorgt. Zunächst wird die Vertikalebene des Arms parallel mit der
Verbindungslinie der beiden Stationen gestellt, deren Barometerstände den größten Unterschied zeigen, und dann der Arm selbst
um so weiter aus der Horizontalen entfernt, je größer dieser Unterschied ist. Steht der Arm also nahezu
horizontal, so ist kein Sturm zu befürchten; es steht aber ein um so heftigerer Sturm bevor, je stärker der Arm geneigt ist.
Die Richtung, nach welcher der Sturm einsetzen wird, ist nahezu rechtwinklig auf der Vertikalebene des
Arms. (S. Sturmwarnungen.)