Aërodynāmik
(grch.), die
Lehre
[* 2] von den Gesetzen der
Bewegung luftförmiger
Stoffe oder
Gase,
[* 3] bildet mit der
Aerostatik
die
Aeromechanik. Das wichtigste Gesetz in der Aërodynamik
ist der auch bei den tropfbaren Flüssigkeiten geltende
Torricellische
Satz, daß die
Geschwindigkeit, mit der ein
Gas aus einer Öffnung in der
Wand eines
Gefäßes
ausströmt, abhängt von dem Druck, unter dem das
Gas steht,
bez. von der Höhe der Wasser- oder Quecksilbersäule, durch welche
die
Spannung des
Gases gemessen wird, und zwar so, daß man bei vierfachem Druck die doppelte, bei neunfachem die
dreifache u. s. w.
Geschwindigkeit erreicht.
Gase von verschiedener Dichtigkeit, wie Wasserstoff und Kohlensäure, strömen unter gleichem Druck mit Geschwindigkeiten aus, die sich umgekehrt wie die Wurzeln aus den Dichtigkeiten verhalten. (S. Ausfluß.) [* 4] Wie die tropfbaren Flüssigkeiten, so setzen auch die Gase jedem in ihnen bewegten Körper einen Widerstand entgegen, der um so beträchtlicher ist, je größer der Querschnitt des bewegten Körpers und je größer dessen Geschwindigkeit ist. (S. Widerstand des Mittels.)