Christoph Theodor, Anthropolog, geb. auf Gutenbrunnen bei Pfalzburg in Lothringen, studierte in Basel
und Göttingen
Medizin, habilitierte sich 1858 als Privatdozent in Basel,
ward 1863 Professor der Anatomie in Bern,
von wo er 1884 einem Ruf an die
Universität Prag folgte. Die Hauptrichtung und Signatur seiner Arbeiten war fast durchgängig die physiologisch-morphologische.
Mit seinen »Untersuchungen über die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Reizung
in der quergestreiften Muskelfaser« (Braunschw. 1862) versuchte er die Lösung eines bis dahin noch nicht in Angriff genommenen
Problems. Im Gegensatz zu Retzius gab er eine neue Einteilung der Schädelformen (Eury- und Stenokephalen)
unter Anwendung eines achtwinkeligen Koordinatensystems und Reduktion aller Größen auf die Länge der Schädelbasis als Prinzip
der Messung. Er zeigte auch, daß die Mikrokephalie keine atavistische, sondern eine pathologische Bildung sei, und wies die
Bedeutung des Luftdrucks für alle Gelenke nach. Er schrieb noch: »Eine neue Methode zur Bestimmung der
Schädelformen des Menschen und der Säugetiere« (Braunschw. 1862);
»Die Schädelformen des Menschen und der Affen« (Leipz. 1867);
»Der Bau des menschlichen Körpers mit besonderer Rücksicht auf seine morphologische und physiologische Bedeutung« (das.
1871);
»Über das Verhältnis der Mikrokephalie zum Atavismus« (Stuttg. 1878);
»Der Bronchialbaum der Säugetiere
und des Menschen« (Leipz. 1880);
auch beteiligte er sich an der Herausgabe des Schwalbeschen »Jahresberichts für
Anatomie und Physiologie«.
Mit Fellenberg und Gerwer schrieb er: »Das Hochgebirge von Grindelwald« (Kobl. 1865).
Christoph Theod., schweiz. Anatom und Anthropolog, geb. auf dem
Schloßgute Gutenbrunnen bei Pfalzburg in Lothringen, kam schon als Kind mit seinen Eltern nach Basel
und studierte 1853-58 zu Basel
und
Göttingen Medizin. Hierauf habilitierte er sich zu Basel
als Privatdocent für Anatomie und Physiologie, bekleidete
auch während einiger Zeit die Prosektur und wurde 1863 außerord. und im Herbste desselben Jahres ord. Professor der menschlichen
und
mehr
vergleichenden Anatomie an der Universität Bern.
Er folgte 1880 einem Ruf als Professor der Anatomie nach Prag und starb zu
Bilin. Aeby veröffentlichte: «Untersuchungen über die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Reizung in der quergestreiften
Muskelfaser» (Braunschw. 1862),
«Eine neue Methode zur Bestimmung der Schädelform von Menschen und Säugetieren» (ebd.
1862),
«Die Schädelformen des Menschen und der Affen» (Lpz. 1867),
«Der Bau des menschlichen Körpers mit besonderer Rücksicht
auf seine morpholog. und physiol. Bedeutung» (ebd. 1871),
«Über das Verhältnis der Mikrokephalie zum Atavismus» (Stuttg.
1878),
«Der Bonchialbaum der Säugetiere und des Menschen» (Lpz. 1880). Als eins der thätigsten Mitglieder des
Schweizer Alpenklubs unternahm Aeby zahlreiche Exkursionen in die schweiz. Alpenwelt. Die Schilderungen derselben veröffentlichte
er in verschiedenen Tagesblättern und Journalen, sowie im Verein mit E. von Fellenberg und Gerwer als besonderes Werk u. d. T.
«Das Hochgebirge vom Grindelwald. Naturbilder aus der schweiz.
Alpenwelt» (Kobl. 1865).