Aeby
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Christoph Theod., schweiz. Anatom und Anthropolog, geb. auf dem Schloßgute Gutenbrunnen bei Pfalzburg in Lothringen, kam schon als Kind mit seinen Eltern nach Basel [* 2] und studierte 1853-58 zu Basel und Göttingen [* 3] Medizin. Hierauf habilitierte er sich zu Basel als Privatdocent für Anatomie und Physiologie, bekleidete auch während einiger Zeit die Prosektur und wurde 1863 außerord. und im Herbste desselben Jahres ord. Professor der menschlichen und ¶
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vergleichenden Anatomie an der Universität Bern.
[* 5] Er folgte 1880 einem Ruf als Professor der Anatomie nach Prag
[* 6] und starb zu
Bilin. Aeby
veröffentlichte: «Untersuchungen über die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Reizung in der quergestreiften
Muskelfaser» (Braunschw. 1862),
«Eine neue Methode zur Bestimmung der Schädelform von Menschen und Säugetieren» (ebd. 1862),
«Die Schädelformen des Menschen und der Affen» [* 7] (Lpz. 1867),
«Der Bau des menschlichen Körpers mit besonderer Rücksicht auf seine morpholog. und physiol. Bedeutung» (ebd. 1871),
«Über das Verhältnis der Mikrokephalie zum Atavismus» (Stuttg. 1878),
«Der Bonchialbaum der Säugetiere und des Menschen» (Lpz. 1880). Als eins der thätigsten Mitglieder des
Schweizer Alpenklubs unternahm Aeby
zahlreiche Exkursionen in die schweiz. Alpenwelt. Die Schilderungen derselben veröffentlichte
er in verschiedenen Tagesblättern und Journalen, sowie im Verein mit E. von Fellenberg und Gerwer als besonderes Werk u. d. T.
«Das Hochgebirge vom Grindelwald. Naturbilder aus der schweiz.
Alpenwelt» (Kobl. 1865).