Adrar
-Tmarr
,
Aderer, ein von
Berbern bewohntes Bergland (74000 qkm) in der westl.
Sahara unter 21° nördl.
Br., mit zahlreichen
Oasen.
In den fruchtbaren, südl.
Teilen baut man Weizen, Gerste,
[* 2] Hirse
[* 3] und
Mais und erntet große Mengen
Datteln
und
Gummi; neben
Ackerbau betreibt die stark mit
Negern gemischte
Bevölkerung
[* 4] Viehzucht
[* 5] und
Handel mit den
Stämmen am
Senegal
in
Straußenfedern,
Datteln,
Steinsalz aus der nördlich gelegenen
Sebcha Idschil gegen Baumwollzeuge und Waffen.
[* 6] Von den vier
Städten, außer denen es noch einige 20 Dörfer giebt, ist
Wadan mit 4000 E. die größte. Adrar
-Tmarr
, an der
Karawanenstraße von
Marokko
[* 7] nach dem Westsudan
[* 8] gelegen, ist der Handelsmittelpunkt der Westsahara, wo die Portugiesen schon
im 16. Jahrh. vorübergehend eine
Faktorei hatten; es gehört seit 1887 zum Hinterland der span. Rio-de-Oro-Kolonie, doch
schloß die franz. Regierung 1892 mit dem Scheich von Adrar
-Tmarr
einen Schutzvertrag
ab.