Adolph,
Karl, Astronom, geb. zu Nordstemmen im Hannöverschen, studierte in Göttingen Mathematik und Naturwissenschaften und beobachtete seit 1859 auf der dortigen Sternwarte; 1861 wurde er als Rechner an der Sternwarte zu Pulkowa und im nächsten Jahr als Assistent an der Königsberger Sternwarte angestellt, um die durch Auwers' Abgang unterbrochenen Heliometer-Beobachtungen fortzusetzen. Er wurde 1869 Hilfslehrer am Gymnasium zu Minden, 1871 an der Provinzial-Gewerbeschule zu Elberfeld und 1877 Oberlehrer am Gymnasium in Sorau, wo er starb. Schon in Göttingen hatte er die Bearbeitung des Planetoiden Mnemosyne (57) übernommen, für welchen er 1866-73 die Vorausberechnungen für das Berliner Jahrbuch geliefert und 1873 die »Bahnbestimmung« als besondere Schrift veröffentlicht hat. 1874 nahm er an der deutschen Expedition nach Tschifu zur Beobachtung des Venusdurchganges teil.