Adlerkosteletz
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czech. Kostelec nad Orlici, Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Reichenau in Böhmen, [* 2] in 291 m Höhe, an dem bei Königgrätz [* 3] zur Elbe fließenden Adlerflusse, in anmutiger, vom Riesen- und Erlitzgebirge begrenzter Hügellandschaft, an der Linie Chlumetz-Geiersberg-Mittelwalde der Österr. Nordwestbahn, hat (1890) 4419 czech. E., Bezirksgericht (253 qkm, 45 Gemeinden, 76 Ortschaften, 29 066 czech. E.); großes Schloß des Grafen Kinsky mit Park (Allodherrschaft, 34,63 qkm), erbaut 1829-30 im ital. Stil von dem Wiener Heinrich Koch an der Stelle, wo das 1777 abgebrannte Schloß der Herren von Zanka und im 16. Jahrh. die Burg der Herren von Pottenstein, der ältesten Besitzer des Ortes, stand; gräfl. Zuckerfabrik mit Industriebahn, Lohgerberei, Bierbrauerei, [* 4] Spiritus- und Ziegelbrennerei, künstliche Lachs- und Forellenzucht.