(lat., franz.
Aide de camp, Adjudant), der dem Truppenbefehlshaber zur Unterstützung bei den Übungen und
zur Besorgung des Büreaudienstes beigegebene
Offizier. In
Deutschland
[* 2] hat jeder Truppenteil bis zum
Bataillon
abwärts einen Adjutanten. Die Adjutanten der Truppenverbände von der
Brigade aufwärts nennt man die höhere Adjutantur;
zu letzterer gehören auch die persönlichen Adjutanten des Monarchen, fürstlicher
Personen, des Kriegsministers und des
Chefs des
Generalstabs der
Armee.
Die Adjutanten des
Kriegsherrn führen die Bezeichnung
General- und Flügeladjutanten. Während dem
Rang
nach die Adjutanten der
Truppen bis einschließlich der
BrigadeLeutnants, darüber hinaus Hauptleute und jüngere
Majore sind,
ist für die persönlichen Adjutanten eine bestimmte Rangstufe nicht vorgeschrieben. Die Generaladjutanten des
Kaisers sind
Generale, die FlügeladjutantenStabsoffiziere.
Letztere beiden
Titel werden als Auszeichnung auchOffizieren
belassen oder selbst besonders verliehen, welche Truppenkommandos führen oder im diplomatischen
Dienst
(Botschafter, Militärbevollmächtigte)
verwendet werden. Adjutanten fürstlicher
Personen tragen eine besondere
Uniform, ausgezeichnet durch silberne Achselschnüre
auf der rechten
Schulter und durch breite rote
Streifen an den
Beinkleidern, gleich denen, welche die
Generale tragen.
Vgl.
Scheel,
Der Adjutantendienst (2. Aufl., Berl. 1874).
(lat.), ein Offizier, der einer Kommandobehörde, vom Bataillon aufwärts, als Organ des Commandeurs im innern
Dienst, besonders im Schriftenwesen, und zum Überbringen von Befehlen im äußern Dienst (daher dienstlich beritten) zugeteilt
ist. Unter «höherer Adjutantur» werden die Adjutantenstellen bei den höhern
Kommandostellen (von den Brigaden aufwärts) verstanden. Das äußere Abzeichen der Adjutant im deutschen Heere
ist die über der rechten Schulter getragene Adjutantenschärpe. Persönliche Adjutant haben im allgemeinen nur Prinzen
aus regierenden Häusern. Die Adjutant regierender Fürsten werden Flügeladjutanten genannt. Generaladjutanten sind in Generalsstellungen
befindliche von Monarchen. –
Vgl. Borowski, Handbuch für den Adjutantendienst (Berl. 1891);
Fejér
de Bück, Adjutantendienst (3. Aufl., Linz
[* 4] 1893).
Wladislaw, Graf, Bruder des vorigen, nahm an dem Aufstand in Litauen als Rozicks Adjutant teil, war dann Landbote von Wileika und gründete später zu Paris das Journal
zu wahrer poetischer Begeisterung. Der eigentliche Dichter des Übergangs ist indessen der auch als Staatsmann, Redner und Adjutant Kosciuszkos bekannte Julian Ursin Niemcewicz (1757-1841)