Das Adiaphon wurde von den Erfindern auf der Tonkünstlerversammlung
des Allgemeinen
DeutschenMusikvereins zu
Leipzig im Mai 1883 zuerst öffentlich vorgeführt.
Der im Fehlen harmonischer
Obertöne
[* 3] begründeten Stumpfheit der
Klangfarbe halfen die Erfinder ab durch das Doppelgabelsystem, d. h. durch
Verbindung von je zwei
im Oktavverhältnis stehenden
Gabeln für jede
Taste.
(grch., d. h. das Unverstimmbare) oder Gabelklavier, ein vom Instrumentenbauer Wilhelm Fischer in Leipzig (nach
andern vom Uhrmacher Schuster in Wien)
[* 4] erfundenes Tasteninstrument von sechs Oktaven, einem Pianino ähnlich.
Die Töne werden
von Stimmgabeln erzeugt, daher die Unverstimmbarkeit.
Der Klang ist sehr schön, von Nebentönen fast frei,
also ähnlich dem der Glasharmonika, aber nicht so laut. Da die Ansprache sehr langsam ist, lassen sich auf diesem Instrument
nur getragene Sachen spielen.