Addington
10 Wörter, 80 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Addington
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Addington,
Henry, s. Sidmouth. ^[= # (spr. ßíddmöth), Henry Addington, Viscount, engl. Staatsmann, geb. 30. Mai 1757 zu London, ...]
(spr. ssíddmöth), Seebadeort in Devonshire (England), an der Mündung des Sid in den Kanal, [* 4] mit merkwürdigem Privatmuseum (Knowle Cottage), Spitzenklöppelei und (1881) 3475 Einw.
(spr. ssíddmöth), Henry Addington, Viscount, brit. Staatsmann, geb. zu London [* 5] als Sohn eines Arztes, studierte in Oxford [* 6] und knüpfte früh eine enge Freundschaft mit dem jüngern Pitt, durch dessen Verwendung er 1784 ins Unterhaus gewählt wurde, woselbst er sich so sehr hervorthat, daß er schon 1789 zum Sprecher ernannt wurde. Auf Empfehlung Pitts kam er nach dessen Rücktritt an die Spitze des Ministeriums; da er aber nach Pitts Meinung gegenüber den Rüstungen [* 7] Frankreichs die Verteidigung der Küsten Englands nicht energisch genug betrieb, ging jener zur Opposition über, und S. mußte zurücktreten.
Georg III., dessen ganze Zuneigung er besaß, ernannte 1805 Addington zum Viscount S. und Präsidenten des Geheimen Rats, welches Amt er aber nur wenige Monate bekleidete. Nach Pitts Tod (1806) bildete er mit Fox und Grenville ein neues Ministerium, in welchem er erst Geheimsiegelbewahrer, dann Geheimratspräsident war, das jedoch schon im Februar 1807 nach Fox' Tod wieder zerfiel. Auf Lord Liverpools Zureden nahm S. 1812 das Ministerium des Innern an und behielt dies Amt, ohne entscheidenden Einfluß auf die britische Politik auszuüben, bis 1822, blieb darauf noch zwei Jahre Minister ohne Portefeuille und zog sich 1824 ganz von den Geschäften zurück. Er starb
Vgl. Pellew, Life and correspondence of H. Addington, Viscount of S. (Lond. 1847, 3 Bde.).