(lat. Addua), Nebenfluß des
Po, entspringt in den
Bernina-Alpen am
Monte Fraele, stürzt sofort über eine 16 m
hohe Felswand und dann, verstärkt durch mehrere Alpengewässer, durch die enge Schlucht La
Serra in das
Veltlinthal, ergießt sich bei
Fuentes in einem sumpfigen, rasch vorrückenden
Delta
[* 2] in den
Comersee (s.
Como), verläßt ihn
an seinem Südostende bei
Lecco wieder, tritt hier schiffbar und fischreich in die lombardische
Ebene, speist mehrere
Kanäle
(della Martesana, della Muzza u. a.) und mündet, an
Cassano,
Lodi und
Pizzighettone vorbeieilend, bei
Porto
Stanga oberhalb
Cremona in den
Po. Seine
Länge beträgt gegen
300 km, wovon 124 km schiffbar. An der Adda siegten 490 die Ostgoten
unter
Theoderich über die
Heruler unter
Odoaker, 1796 bei
Lodi die
Franzosen unter
Napoleon über die
Österreicher.
(Addua), linker Nebenfluß des Po, entspringt an der Südseite des Wormser Jochs, westlich von der Ortlerspitze,
unweit der Graubündner und Tiroler Grenze. Seine Quellbäche vereinigen sich bei Bormio (Worms)
[* 3] in 1221 m Höhe. Die Adda hat
von dort südwärts bis Tirano, auf einer Strecke von 15 km, ein Gefälle von 754 m, wendet sich dann von Teglio an westwärts
durch das Veltlin (s. d.), durchfließt den Comer See, von dem sie durch ihre Anschwemmungen sein früheres Nordende, den Lago diMezzola abgeschnürt hat, bildet, kurz nachdem sie aus dem Lago diLecco ausgetreten, den kleinen Lago di
Garlate und Lago di Olginate, durchströmt nun als ruhiger, auf 124 km schiffbarer und sehr fischreicher Fluß die lombard.
Ebene und mündet nach 298 km Lauf bei Rettino, 11 km oberhalb Cremona, in den Po, der von ihrer Einmündung an
für größere Fahrzeuge schiffbar wird. Linke Zuflüsse der Adda sind der Brembo und der Serio; rechts stellen Kanäle die
Verbindung mit dem Lambro her.