Adanson
(spr. adangssong), Michel, Botaniker, geb. zu Aix in der Provence, studierte zu Paris [* 2] unter Réaumur und B. Jussieu, ging 1748 nach den Kanaren und in die französischen Kolonien am Senegal, wo er sich bis 1753 der Erforschung der Natur und der Völker Senegambiens widmete, und publizierte seine Beobachtungen in der »Histoire naturelle du Sénégal« (Par. 1757; deutsch von Martini, Brandenb. 1773, und von Schreber, Leipz. 1773). Sein Werk »Familles des plantes«, in neuer Bearbeitung u. d. T.: »Méthode nouvelle pour apprendre à connaître les différentes familles des plantes« (Par. 1763, 2 Bde.), enthält einen verunglückten systematischen Versuch, aber auch einen großen Reichtum neuer Entdeckungen.
Auch lieferte er treffliche Monographien, namentlich über den Affenbrotbaum, der nach ihm benannt wurde, über die Oszillatorien, und machte 1751 den Zitterwels zuerst bekannt, dessen Schläge er schon mit denen der Leidener Flasche [* 3] verglich. Er starb in Dürftigkeit in Paris. Von seinen Schriften erschienen noch: »Cours d'histoire naturelle fait en 1772« (hrsg. von Payer, Par. 1844-45, 2 Bde.),
»Histoire de la botanique et plan des familles naturelles des plantes« (hrsg.
von Adanson
Adanson und
Payer, 2. Aufl., das. 1864). Im
Jardin des plantes zu
Paris wurde 1856 seine Marmorstatue
aufgestellt.
Vgl. Lejougand (Par. 1808);