türk. Stadt im südöstlichen
Kleinasien, rechts am schiffbaren Seihun
(Saros) in dem fruchtbaren Teil von
Flachkilikien gelegen, hat durch ihre
Lage als
Schlüssel zu den Tauruspässen, wie schon im
Altertum, so
noch jetzt eine hohe strategische Bedeutung und war deshalb noch in neuerer Zeit (1839) lange der Gegenstand des
Kampfes zwischen
der Türkei
[* 2] und
Ägypten.
[* 3] Im
Altertum wetteiferte Adana mit dem nahen
Tarsos an
Größe und Macht. In der christlichen
Zeit war es Bischofsitz. Die jetzige Stadt, Hauptort des gleichnamigen
Wilajets, ist gut gebaut, enthält verschiedene Baudenkmäler
des
Altertums (z. B. die angeblich von
Hadrian erbaute
Brücke
[* 4] über den Seihun) und zählt 40,000 Einw. (viele Armenier), welche
Handel mit
Wolle,
Baumwolle,
[* 5]
Getreide,
[* 6]
Wein und
Obst treiben. Eine kleine Felsenfestung beherrscht die Stadt.
1) Türk. Wilajet im Südosten Kleinasiens, an der Nordwestgrenze Syriens, im Bereiche der alten Cilicia
campestris, mit (1888) 402000 E. ‒ 2)A., Hauptstadt des Wilajets am Seihûn, dem Sarus der Alten
(Saris noch heute im obern Laufe), zwischen Obstgärten und Weinpflanzungen, 50 km vom Meere, nordöstlich von Tarsus an der
Straße nach Haleb, hat 45000 E., meist Türken, doch auch Griechen und Armenier, beherrscht die Pässe
des nördlich sich steil erhebenden Taurus, wird südlich von einer weiten Küstenebene des Busens von Iskanderun umschlossen
und treibt als ein Verbindungsposten zwischen Syrien und Kleinasien beträchtlichen Handel. Der Fluß ist so tief, daß die beladenen
Schiffe
[* 7] bis an die wohlerhaltene Römerbrücke und das daneben gelegene Fort der Tempelritter gelangen.
Die Rückfracht von Adana besteht aus rotem Holze von Baumwacholder, Sesam, Weizen, Wolle, Baumwolle, Galläpfeln, Kreuzbeeren,
Pistazien und Eisenwaren von Seïtun. Unter dem Chalifen Harun-al-Raschid blühte die schon verfallende Stadt wieder
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