bei den Arabern und Europäern Name eines von Buddhisten, Brahmanen und Mohammedanern für heilig gehaltenen
Bergs auf Ceylon, der sich auf der innern Hochebene (Neura Ellya) der Insel unter 6° 51' nördl. Br. und
80° 35' östl. L. v. Gr. zu 2260 m Höhe erhebt und von den Eingebornen Samanella (»Berg des Gottes Saman«) genannt wird. Eine
Vertiefung im obersten Felsen seines Gipfels, 1,45 m lang, 0,5 m breit, 0,05
m tief, die wahrscheinlich infolge der Nachhilfe durch Menschenhand die Gestalt der Spur eines riesigen
Fußes hat, nennen die Buddhisten Sripâda (»Fußstapfe des Glücks«) und halten sie für die Fußmarke ihres Religionsstifters,
den sie aus dem nördlichen Indien, entgegen den Ergebnissen geschichtlicher Forschung, nach Ceylon gelangen lassen, während
seine Lehre erst 300 Jahre später dorthin gebracht wurde.
Den Brahmanen gilt der Adamspik für heilig, weil ihnen Buddha nur eine Menschwerdung (avatâra) von Wischnu ist,
den Mohammedanern, weil sie in jener Vertiefung die Fußspur Adams erkennen, der, nach der Legende, von hier aus zum letztenmal
das Paradies gesehen und den Verlust desselben, 1000 Jahre lang auf einem Fuße stehend, beweint haben soll.
Tausende pilgern jährlich den Berg hinauf, der mit dichten Wäldern bedeckt ist; Tempel sind an mehreren Stellen erbaut, auch
Unterkunftshäuser (Ambelams) für die Gläubigen errichtet.
Berg (2250 m) in der Westprovinz der Insel Ceylon im südl. Gebirgszuge Konde-Utah, von den Singhalesen Samanala
Kand genannt, 65 km ostsüdöstlich von Colombo, den Buddhisten ^[] heilig. Auf seinem kahlen Gipfel befindet sich eine 21 m
lange und 10 m breite, von einer
etwa 1 m hohen Mauer umgebene Fläche, in deren Mitte ein kleiner, offener
Tempel errichtet ist. Unter diesem Tempel erblickt man auf einem etwas aus der Platte hervorragenden Felsblocke das Sripadam
(«heilige Fußspur»),
die Fußspur von Buddha, bestehend aus einer Vertiefung, der menschliche Nachhilfe die rohe Form eines
Fußtritts verliehen hat. Die Ränder der Spur sind von einem angeblich goldenen Rahmen umfaßt, der mit vielen, zum Teil echten
Edelsteinen besetzt ist. Die Besteigung dieses Berges, obgleich sie jährlich von vielen Tausenden frommer Wallfahrer geschieht,
ist ziemlich beschwerlich. Nach der Legende ließ Gautama Buddha seine Fußspur zurück, als er bei seiner
Himmelfahrt hier zum letztenmal die Erde berührte. Aber auch den Hindu und den Mohammedanern gilt der Adams-Pik als heilig, erstern,
weil sie in Buddha eine Menschwerdung (Avatāra) von Vishnu (s. d.) erkennen, letztern, weil sie die Fußspur Adam zuschreiben,
der hier, 1000 Jahre lang auf einem Fuß stehend, seine Vertreibung aus dem Paradiese beweint haben soll.
Auch noch andere Tempel und Unterkunftshäuser für die Wallfahrer sind auf dem Berge.