Adakaleh
,
kleine Donauinsel und Festung; [* 2]
s. Orsova.
Adakaleh
113 Wörter, 837 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Adakaleh,
kleine Donauinsel und Festung; [* 2]
s. Orsova.
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Kaleh *, Donauinsel zwischen Ungarn [* 3] u. Serbien, [* 4] südlich vom ungarischen Komitat Krassó-Szörény, 2 km unterhalb Orsova, mit einem kleinen türkischen Dorf und den Überresten der ehemaligen Inselfestung Ada Kaleh, war früher Eigentum der Türkei, [* 5] wurde jedoch infolge des Berliner [* 6] Vertrags an Österreich-Ungarn [* 7] abgetreten, welches Ada Kaleh seitdem militärisch besetzt hält (1 Kompanie Infanterie und ½ Kompanie Festungsartillerie). Ada Kaleh, dessen türkische Bewohner Tabaks- u. Weinbau und eine hervorragende Rosenkultur betreiben, dabei steuerfrei und vom Militärdienst befreit sind, ist ein sehr beliebter Ausflugsort der Kurgäste des Herkulesbades (Mehadia). Vgl. auch Orsova (Bd. 12).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Kaleh, türk. Name der Festung und Donau-Insel Neu-Orsova in Ungarn (s. Orsova).
(spr. órsch-), Name zweier Orte am Eisernen Thor, der letzten Strompforte der Donau. Alt-Orsova, Markt im ungar. Komitat Krassó-Szörény, an der Donau, Dampfschiffstation und Endstation der Österreichisch-Ungarischen Staatsbahn, mit (1881) 3381 deutschen, rumänischen und ungarischen Einwohnern, Weinbau, Bezirksgericht, Hauptzollamt und Kontumazanstalt. Jenseit der Cserna, welche bei Orsova in die Donau mündet, liegt die zur Erinnerung an die 1853 daselbst aufgefundenen ungarischen Kroninsignien erbaute Kronkapelle und der Bahnhof, wo sich die rumänische Linie Verciorova-Bukarest an die Staatsbahn anschließt. 2 km abwärts liegt die Donauinsel Adakaleh und gegenüber am rechten Donauufer der serbische Ort Neu-Orsova.
Letzterer wurde 1716 von den Österreichern den Türken abgenommen und von den letztern im Frieden zu Passarowitz (Poscharewatz) 1718 abgetreten. Am wurde jedoch die inzwischen verstärkte Festung von den Türken nach vierwöchentlicher Belagerung durch Kapitulation wieder genommen und blieb seitdem in ihrer Gewalt. Bei der Räumung der serbischen Festungen durch die türkischen Truppen 1867 behielt die Türkei Neu-Orsova. Der Friede von San Stefano bestimmte zwar, daß die Festung bis zum von den Türken geräumt sein sollte, aber nicht, wem sie zu übergeben sei. Daher übergaben die Türken sie den Österreichern, welche sie besetzten.