Actium
(jetzt La Punta), im Altertum die Landspitze gegenüber der Südspitze von Epirus, am Eingang des Ambracischen Golfs (des jetzigen Meerbusens von Arta). Hier befand sich ein kleiner Ort mit einem Tempel [* 2] des Apollon, [* 3] der seit 425 v. Chr. Bundesheiligtum der Akarnaner war. Alle zwei Jahre fanden seit alters dem Gotte zu Ehren Festspiele, Aktia genannt, statt. Am 2. Sept. 31 v. Chr. besiegte dort Octavian den Marcus Antonius und die Kleopatra in einer Seeschlacht und sicherte sich dadurch die Herrschaft über das röm. Weltreich.
Octavian verdankte seinen Erfolg teils den geschickten
Bewegungen der von
Agrippa befehligten kleinen leichtgebauten Schiffe,
[* 4] teils der Flucht der Kleopatra, die bald nach Beginn der
Schlacht mit ihren Schiffen den Kampfplatz verließ.
Antonius folgte ihr und gab dadurch den
Sieg dem Octavian preis; seine Landtruppen warteten sieben
Tage lang vergeblich auf
die Rückkehr ihres Führers und ergaben sich dann dem Octavian. Dieser gründete zur
Erinnerung an einen
Sieg gegenüber von
Actium
auf der Südspitze von
Epirus die Stadt Nikopolis (Siegesstadt) und verlegte hierher die von ihm erneuerte
und erweiterte Festfeier der aktischen
Spiele, die von da an alle vier Jahre gefeiert wurden. -
Vgl. Oberhummer, Akarnanien im Altertum (Münch. 1887).