Acqui
,
im
Altertum
Aquae Statiellae oder Statiellorum, Hauptstadt des Kreises Acqui
(106 226 E.) in der
ital.
Provinz
Alessandria, links von der
Bormida und an der Linie
Alessandria-Cairo des Mittelmeernetzes, ist Bischofssitz, hat
(1881) 9399, als Gemeinde 11 283 E., in Garnison das 23. Feldartillerieregiment, Ruinen einer
röm. Wasserleitung,
[* 2] eine got.
Kathedrale (11. Jahrh.) und mehrere ansehnliche öffentliche
Gebäude, wie
das Seminar, das Collège, das
Stadthaus, den
Palast des Provinzialgerichtshofs u. s. w. In und bei der Stadt heiße Schwefelquellen
(von 39 bis 51° C.), die schon den
Römern bekannt und nach den ligurischen Bewohnern dieser Gegend, den Statiellern, benannt
waren.
Die reichlichste sprudelt auf der Piazzadegli Ebrei hervor und wird ungeachtet ihres Schwefelgeruchs zu häuslichen Zwecken verwendet. Ihre Hauptbestandteile sind Schwefelcalcium, Chlornatrium, Chlorcalcium und Kieselerde. Auf dem gegenüberliegenden Flußufer finden sich andere Schwefelquellen. Die Badeanstalt [* 3] besteht aus zwei im 17. und 18. Jahrh. errichteten, in neuerer Zeit bedeutend vergrößerten Gebäuden, wo das Wasser in Douche- und Schlammbädern gegen chronische Hautausschläge, Gicht, Rheumatismus, Nervenleiden und Lähmungen angewendet wird. Die Zahl der Badegäste beträgt jährlich gegen 4000. -
Vgl. Ratti, Le [* 4] regie terme d'A. (Mail. 1844).