Aconitin
,
ein
Alkaloid, dem die
Pflanzen der Gattung
Aconitum ihre Giftigkeit und heilkräftige Wirkung verdanken. Das
reine Aconitin
hat wahrscheinlich die Zusammensetzung C33H43NO12 und ist als Benzoylaconin
aufzufassen. Das Aconin, C26H39NO11 , entsteht neben
Benzoesäure bei der Spaltung des Aconitin.
Das
reine Aconitin
krystallisiert in weißen
Tafeln, schmilzt bei 179° (nach andern bei 184°), ist fast unlöslich in Wasser; die
Lösungen drehen die Polarisationsebene des Lichts nach links und schmecken bitter und kratzend.
Das Aconitin
des
Handels ist ein Gemenge von sehr wirksamem Aconitin
, etwas weniger wirksamem
Pseudoaconitin, C36H49NO12 ,
das man als Veratroylaconin aufzufassen hat, und dem viel weniger giftigen Spaltungsprodukt Aconin. Daraus
erklären sich die Verschiedenheiten der gewöhnlichen deutschen, französischen und englischen von denen das letztere am
meisten
Pseudoaconitin enthält (Morsonsches Aconitin
). Die Darstellungsmethoden des Aconitin sind sehr mannigfaltig.
Das Aconitin
ist jedenfalls eines der giftigsten
Alkaloide.
Da aber die angewendeten Präparate Gemenge verschiedener
Basen sind, so sind auch die Angaben über die physiologische und die heilkräftige Wirkung sehr voneinander abweichend.
Im allgemeinen ist die Wirkung der des
Atropins ähnlich. Der gerichtliche Nachweis des Aconitin
ist wegen des
Mangels an Erkennungsmitteln
schwierig.