§. 1. Ist ein gewisser Strich Landes, welcher gepflügt, mit Samen besäet, und
znr Zeit abgeerntet wird. Er ist:
§. 2. I) Ein Bild der Welt. Denn wie auf einem Acker gute Früchte und Unkraut zu wachsen pflegen, so finden sich in der
Welt Gottlose und Fromme. Wie die guten Früchte in die Scheuern gesammelt, das Unkraut aber ausgerauft
und weggeworfen, ja verbrannt wird; so werden die Frommen von Christo, dem himmlischen Säemann, in die Scheune des ewigen
Lebens gesammelt; die Gottlosen aber zu dem Teufel, dessen Kinder sie sind,
2 Cor. 11,15. Eph. 2, 2.
1 Thess. 2, 18. in den
höllischen Feuerofen geworfen,
Matth. 13, 38. 42.
§. 3. II) Ein Bild der Kirche GOttes. Und zwar in Ansehung 1)der Wahl. Ein Acker wird vor anderm Erdboden
zum besondern Anbauen ausgelesen, GOtt sieht sich in der Welt seine Kirche aus von der Welt;
2) des Anbauens. Ein Acker wird mit Mühe und Arbeit angebaut, die Kirche GOttes von treuen Lehrern und
Predigern gepflanzt und begossen;
3) anderer Umstände. Ein Acker ist dem Wetter und Sturm unterworfen, die Kirche muß viel Trübsal, Verfolgung etc.
ausstehen; wird aber, wie ein Acker durch Sonnenschein, durch die Gnadensonne, Christum JEsum, erquickt;
4) der Früchte und Erndte. (S. §. 2.)
§. 4. Es werden in heil. Schrift verschiedene Aecker angeführt, z. B.