Achillessehne
(Tendo Achillis), der starke, feste, sehnige
Strang, welcher, deutlich fühlbar, sich hinten am
Unterschenkel
von der
Wade zur Ferse herab erstreckt. An sein oberes Ende heften sich die
Wadenmuskeln an, sein unteres Ende befestigt sich
an die Ferse, so daß, wenn sich jene
Muskeln
[* 2] durch Zusammenziehung verkürzen, die Ferse in die Höhe,
die Fußspitze aber herabgezogen wird, eine
Bewegung des Fußes, welche das
Gehen (s. d.) vermittelt.
Ihren
Namen erhielt die
von dem griech.
Helden
Achilleus (s. d.). Die
Ärzte des
Altertums hielten die Wunden der Achillessehne
für tödlich. Gegenwärtig wird
die Achillessehne
zum Zweck der Verbesserung mancher angeborenen Verkrümmungen des Fußes häufig
quer durchschnitten, worauf der Fuß durch
Verbände so lange befestigt wird, bis die Wiedervereinigung der durchschnittenen
Sehnenenden durch neugebildete Sehnensubstanz erfolgt. (S.
Tenotomie.)