Achensee
,
in der österr. Bezirkshauptmannschaft Schwaz in Nordtirol, der größte und schönste See in Deutschtirol und unter den größern Alpenseen der höchstgelegene (920 m), zwischen dem Raben- und Seekarspitz im W. und den Hängen des Unnutz, Kögl-, Spiel- und Kotalpenjochs im O., die sich über 2000 m erheben und teilweise steil abfallen, eingebettet, ist 6,75 qkm groß, 9 km lang, bis über 1 km breit, 132 m tief und zeigt die herrlichste Bläue. Von Jenbach im Innthal (Station der Linie Kufstein-Ala der Südbahn) aus führt an seinem östl. Ufer eine oft in Felsen gesprengte und auf in den See eingerammten Pfählen ruhende Straße vorbei und weiter über den Achenpaß nach Kreuth, Tegernsee und nach München. [* 2]
Seit 1889 ist der See mit Jenbach auch durch eine Eisenbahn verbunden (s.
Achenseebahn). Am Südostende des Sees liegt
Buchau,
auf einem in den See ragenden
Vorsprung der der Sängerfamilie
Rainer gehörige Seehof, am Nordende das
Gasthaus der Scholastica, das sich in neuester Zeit zu einem kleinen Dörfchen mit
Kirche ausgebreitet hat, und Maiers Hotel,
am südwestl. Ufer Pertisau mit der dem Benediktinerstift Viecht gehörigen Wirtschaft Fürstenhaus. Der Achensee
ist
einer der beliebtesten Sommerfrischorte der
Alpen
[* 3] und wird von einem Dampfschiff
[* 4] befahren. Sein nördl.
Abfluß, die
Achen, das Achenthal durchfließend über Achenkirch und Achenwald (Gemeinde Achenthal, 967 E.), wendet sich
vor dem Achenpaß nach Westen und mündet als Walchen unweit Fall in die Isar. -
Vgl. Ruf, Chronik von Achenthal (Innsbr. 1865);