Acheloos
,
jetzt
Aspropotămos,
d. i. «der weiße
Fluß», wegen der
Farbe seines Wassers, der bedeutendste griech.
Fluß
mit einer Lauflänge von 220 km, entspringt am südl. Fuße des Lacmon, des Gebirgsknotens
im nördl.
Epirus, durchströmt in wilden Gebirgsschluchten die ehemaligen Gebiete der Athamanen, Doloper und
Agräer, und
tritt, nachdem er die ätol. Ebene durchflossen, durch einen Engpaß in die breite Ebene, die sich an der Mündung in das
Ionische Meer am Eingänge des
Meerbusens von Paträ gebildet hat. Lange Zeit hielt man im
Altertum nicht
den vom Lacmon kommenden
Arm, der Inachus genannt wurde, sondern den jetzt Megdova genannten am Pindus entspringenden
Fluß
für den Hauptquellstrom des Acheloos.
- Der Flußgott Acheloos, nach Hesiod der Sohn des
Okeanos und der
Tethys, war der älteste und vornehmste
sämtlicher Bruderflüsse. Besonders berühmt ist sein Kampf mit Herakles
[* 2] (s. d.)
um den
Besitz der Deïaneira, wobei dieser ihm das eine
Horn abbrach, das in einen
Stier verwandelt trug. Das
Horn gab ihm Herakles
zurück und erhielt dafür von Acheloos
das
Horn der
Amaltheia (s. d.). Die bildende Kunst stellt den mit Herakles ringenden Flußgott
als Drachen mit menschlichem
Kopfe und
Armen, oder als gehörnten
Greis, oder als
Stier mit menschlichem
Gesicht
[* 3] dar.