Acheloiden
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s. Sirenen.
Acheloiden
3 Wörter, 24 Zeichen
Acheloiden,
s. Sirenen.
in der griech. Mythologie reizende Jungfrauen, die auf einer Insel des Westmeers in der Nähe des Skyllafelsens, auf einer blumigen Wiese, umgeben von bleichenden Menschengebeinen, am Strand weilten und durch ihren bezaubernden Gesang die Vorübersegelnden anlockten, um sie zu töten. Als Odysseus vor der Insel der S. vorbeifahren mußte, verklebte er, wie ihm Kirke geraten, die Ohren seiner Gefährten mit Wachs, während er sich selbst, damit er den Gesang der S. ohne Gefahr hören könne, an den Mast binden ließ, und gelangte so glücklich an der Insel vorüber.
Darauf stürzten sich die S., denen nur so lange zu leben beschieden war, bis einer durch ihren Gesang nicht verlockt vorübergefahren sei, ins Meer und wurden in drei Felsklippen verwandelt. In den nachhomerischen Sagen erscheinen sie beflügelt, später auch als Jungfrauen mit gefiedertem Leib und Vogelbeinen. In einem Wettstreit von den Musen [* 3] besiegt, wurden sie ihrer Federn beraubt. Die spätern Dichter machen sie gewöhnlich zu Töchtern des Stromgottes Acheloos (daher sie auch Acheloiden heißen).
Vgl. Schrader, Die S. (Berl. 1868).
Eine besondere Verwendung finden die S. als Göttinnen der Totenklage auf Grabmälern; hier sind sie in Rundbildern und Reliefs entweder als Klageweiber, die Brust schlagend und das Haar [* 4] raufend (so die schöne Statue des Louvre in Paris, [* 5] s. nebenstehende Abbildung), oder als Leierspielerinnen, manchmal auch mit der Flöte dargestellt.
s. v. w. Seekühe ^[= s. v. w. Dugong; Stellers Seekuh, s. v. w. Borkentier.] (Dugong).