Achalzych
(Achaltsiche, »Neuburg«), [* 2]
Kreisstadt und Festung [* 3] im russ. Gouvernement Tiflis (Transkaukasien), am Poskho, in 1029 m Höhe gelegen, hat (1879) 13,757 Einw., mehrere armenische Kirchen, eine ¶
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Synagoge und unter den zahlreichen, meist zertrümmerten Moscheen (einst 28) eine sehr schön erhaltene in der Citadelle, welche
in eine russische Kirche umgewandelt und mit einer höhern Unterrichtsanstalt verbunden ist. Ehemals ein Hauptstapelplatz
für den Verkauf georgischer Knaben und Mädchen, führt Achalzych
jetzt Vieh, Häute, Talg, Wachs und Honig aus.
In der Umgegend wird viel Wein gebaut sowie Mais, Weizen, Gerste,
[* 5] Baumwolle,
[* 6] Tabak
[* 7] und Flachs. Seit dem 16. Jahrh. die Hauptstadt
von Türkisch-Armenien, wurde Achalzych
vom Fürsten Paskewitsch eingenommen und von russischen Truppen besetzt. Ein Versuch
der Türken unter Achmed Pascha, die Festung wiederzuerobern, wurde durch General Bebutow vereitelt (März
1829) und darauf im Frieden von Adrianopel die Stadt nebst dem ganzen türkischen Georgien dem russischen Reich einverleibt.