Acetanilid
,*
s. Antifebrin (Bd. 17).
Seite 17.10 (Ergänzungs-) Band
Acetanilid
79 Wörter, 574 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Acetanilid,*
s. Antifebrin (Bd. 17).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Acetanilid,
eine organische Verbindung, die durch mehrstündiges Kochen von Anilin und Eisessig gewonnen wird. Acetanilid
ist
eine weiße krystallisierte Masse, schmilzt bei 114° und siedet bei 235°. In heißem Wasser löst es
sich leichter als in kaltem;
in Alkohol ist es leicht, in Äther schwer löslich.
Seine Zusammensetzung entspricht der Formel C8H9NO , und seine Konstitution ist die folgende: CH3.CO.NH.C6H5 ^[CH3.CO.NH.C6H5].
Unter dem Namen Antifebrin (s. d.) kommt es als Mittel gegen Fieber in Anwendung.
(Acetanilid) C8H9NO , Anilin, in welchem 1 Atom Wasserstoff des Ammoniakrestes durch Acetyl C2H3O , vertreten ist = C6H5NH ^[C6H5NH].
C2H3O , entsteht bei anhaltendem Sieden von Anilin mit Essigsäure und wird durch fraktionierte Destillation [* 3] und Umkristallisieren rein erhalten. Es bildet farb- und geruchlose, seidenglänzende Kristalle, [* 4] schmeckt schwach brennend, löst sich wenig in kaltem, leichter in heißem Wasser, Alkohol und Äther, schmilzt bei 112°, siedet bei 295°, reagiert neutral und wird arzneilich in denselben Fällen angewandt wie Antipyrin.