Acanthosicyos
horrida
* Welw.
(Naras), eine
Kukurbitacee in
Mossamedes und an der
Walfischbai, mit grünen, vielfach verzweigten
und ineinander gewirrten
Ranken, paarigen
Dornen in den
Achseln der zu
Schuppen verkümmerten
Blätter, armsdicker,
bis 15 m langer
Wurzel
[* 2] und zweihäusigen
Blüten, die, wie die
Früchte, nach der Fünfzahl gebaut sind. Wo die
Naras sich ansiedelt,
sammelt sich der
Sand und häuft sich immer höher an, während die
Pflanze fortwächst, so daß sie endlich aus 10-20 m hohen
Dünen noch 1-1,5 m hervorragt.
Die unreif bittern, später angenehm schmeckenden, sehr aromatischen Früchte von der Größe einer Orange, aber auch bis 1,5 kg schwer, bilden nebst den nußartig schmeckenden Samen [* 3] eine gewisse Zeit im Jahr das Hauptnahrungsmittel der Topnar, welche sie auch trocknen, um sie zu konservieren. Der Genuß der frischen Frucht erregt bei denjenigen, die nicht daran gewöhnt sind, ein entsetzliches Brennen im Mastdarm. Der Saft enthält einen in Alkohol löslichen Stoff, welcher bei 35° 1600 Teile Milch zum Gerinnen bringt, durch Kochen aber seine Wirksamkeit verliert. Die reifen Früchte werden auch viel vom Schakal gefressen, der dadurch zur Verbreitung der Pflanze beiträgt.
Vgl. Marloth in Englers »Botanischen Jahrbüchern«, Bd. 9 (1888).