(Deklination), der Abstand eines Gestirns vom Äquator, gemessen aus einem durch die beiden
Weltpole und den Stern gehenden Kreis, den Deklinationskreis; vgl. Himmel. Die Abweichung eines Gestirns wird durch Beobachtung seiner
Höhe beim Durchgang durch den Meridian mittels eines Meridiankreises und darauf folgende Subtraktion der Äquatorhöhe des Beobachtungsorts
gefunden. Abweichung auch s. v. w. Parallaxe. Die optische Abweichung, bei Gläsern und Spiegeln, ist die Unvollkommenheit
unsrer optischen Instrumente, welche die Wiedervereinigung der von dem betrachteten Gegenstand ausgegangenen Strahlen in einem
Punkt (Brennpunkt) verhindert.
Man unterscheidet sphärische und chromatische Abweichung; erstere hat ihren Grund in der Gestalt der Gläser oder Spiegel, letztere
in der verschiedenen Brechbarkeit der Strahlen, welche das weiße Licht zusammensetzen. der Magnetnadel,
s. Magnetismus. der Geschosse beim Schießen entsteht durch Mängel der Waffe, der Munition, durch Witterungseinflüsse u. dgl.
Erreicht das Geschoß nicht das Ziel, oder geht es darüber hinaus, ohne die Richtungsebene zu verlassen, so hat es Höhenabweichung;
verläßt es die Richtungsebene nach der Seite, so ist Seitenabweichung vorhanden. Aus einer Anzahl Schüsse
wird der mittlere Treffpunkt und nach diesem die Abweichung festgestellt.
oder Deklination, in der Astronomie der Abstand des Gestirns vom Äquator, gemessen auf einem durch das Gestirn
und die Pole gelegten, also gegen den Äquator senkrechten Kreise, der Abweichungs- oder Deklinationskreis
oder auch Stundenkreis heißt; die Abweichung ist nördlich oder südlich, je nachdem der Stern nördlich oder südlich vom Äquator
steht. – In der Optik nennt man Abweichung (Abirrung, Aberration) bei den sphärischen Linsen und sphärischen
mehr
Hohlspiegeln die Erscheinung, daß sich bei diesen alle von einem Punkte ausgehenden Lichtstrahlen nicht wieder genau in einem
einzigen Punkte vereinigen. Durch diese der in Linsen gebrochenen oder in Hohlspiegeln reflektierten Lichtstrahlen entstehen
undeutliche Bilder der Lichtpunkte, mithin auch undeutliche Bilder der Objekte. Diese Abweichung heißt sphärische Abweichung, weil
sie von der sphärischen Gestalt der Linsen und Hohlspiegel herrührt. Sie wird vermieden durch Anwendung aplanatischer Linsen
(s. Linse).
Bei den Linsen kommt überdies noch eine chromatische Abweichung vor, die von der ungleichen Brechbarkeit der
verschiedenfarbigen Strahlen herrührt und noch weit beträchtlicher und für die Erzeugung eines deutlichen Bildes nachteiliger
ist als die erstere. Sie äußert sich darin, daß die entstehenden Bilder farbige Ränder aufweisen. Man hat sich deshalb
bemüht, diesen Übelstand zu beseitigen, und dies ist durch Dollonds Erfindung der achromatischen Linsenkombinationen bewirkt
worden. (S. Linse [Optik], Brechung der Lichtstrahlen, Achromatisch und Licht.) - Über der Magnetnadel s.
Magnetismus der Erde. - Die der Geschosse zeigt sich in dem Auseinanderfallen der Treffpunkte in der Zielfläche; ist letztere
senkrecht, so spricht man von Höhen- und von Seiten-, ist sie wagerecht, von Längen- und von Seitenabweichung (s. Treffwahrscheinlichkeit).