Abt
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Franz, Liederkomponist, geb. zu Eilenburg, [* 3] besuchte die Thomasschule in Leipzig, [* 4] studierte dann Theologie daselbst, wandte sich aber bald der Musik zu, in der er sich zunächst als Dirigent des Studentengesangvereins Philharmonischer Verein und durch beifällig aufgenommene Klavier- und andre Kompositionen auszeichnete. Zu Anfang 1841 erhielt er die Stelle eines Musikdirektors am Hoftheater zu Bernburg [* 5] und gegen Ende desselben Jahrs eine gleiche Stelle am Aktientheater in Zürich, [* 6] wo er bis Ende 1852 blieb und durch zahlreiche Kompositionen (besonders für ein- und mehrstimmigen Gesang) sich große Beliebtheit erwarb. Aus jener Zeit stammt unter andern die allbekannte Komposition des Liedes »Wenn die Schwalben heimwärts ziehn etc.« Seit 1852 als Hofkapellmeister in Braunschweig [* 7] angestellt, ward er 1881 pensioniert und lebt zur Zeit in Wiesbaden. [* 8] Abts Kompositionen (über 200 Nummern) zeichnen sich im allgemeinen durch Melodienreichtum und gefällige Harmonie aus, erheben sich jedoch nur selten über das Niveau des Liedertafelgeschmacks.