Abstimmung
stelegraphen,
Telegraphen,
[* 2] die in möglichst kurzer Zeit die
Abstimmungen in Versammlungen, z. B. in Abgeordnetenhäusern,
ermöglichen und eine zuverlässige
Urkunde über jede
Abstimmung liefern sollen. Fast ausschließlich sind elektrische Abstimmung
stelegraphen zur
Anwendung gekommen. Zuerst hat der Oberst Martin de
Brettes 1849 der franz. Nationalversammlung den
Plan zu einem Abstimmung
stelegraphen vorgelegt.
Der 1859 von Werner
Siemens vorgeschlagene Abstimmung
stelegraph sollte auf drei
Zählwerken die Gesamtzahl
der Abstimmenden, die Zahl der mit Ja und die Zahl der mit Nein Stimmenden angeben, wobei die
Summe der beiden letzten
Zahlen
der ersten gleich sein müßte; zugleich aber sollte dieser Abstimmung
stelegraph auch mit einem Papierbande neben dem
Namen eines jeden Abstimmenden mit
Ölfarbe deutlich Ja oder Nein vermerken. Dazu hatten alle Abstimmenden gleichzeitig bloß
jeder seinen Kontakthebel auf Ja oder auf Nein zu stellen und darauf ein
Diener etwa eine halbe Minute lang die Kurbel
[* 3] eines
Magnetinduktors in Umdrehung zu versetzen. Seitdem sind
bis in die jüngste Zeit noch eine Anzahl anderer
Abstimmung
stelegraphen aufgekommen.