in der Geologie
[* 3] die in vielen Gesteinsmassen auftretenden Zerklüftungen und
Spalten, wodurch jene in
Gesteinskörper von verschiedener oft regelmäßiger Gestalt und verschieden angeordneter Gruppierung getrennt werden. Die
allgemeine
Ursache ist die innere Kontraktion, die bei den glutflüssigen
Eruptivgesteinen durch das bei
der Erstarrung eintretende Schwinden der
Masse, bei den aus dem Wasser abgesetzten Sedimenten durch Eintrocknung erfolgt.
Die bezeichnendsten Formen der sowohl von der mineralog. als chem. Zusammensetzung der Gesteine
[* 4] ganz unabhängigen Absonderung sind: die kugelige oder sphäroidische (z. B. bei
Diabas,
Basalt, Porphyr, Granit), die plattenförmige (Phonolith, Porphyr), die säulenförmige (namentlich bei
Basalt), die
parallelepipedische oder quaderförmige (Granit, Sandstein) und unregelmäßig-polyedrische (bei den verschiedensten
Eruptivgesteinen,
Grauwacken, Sandsteinen). Bei der säulenförmigen Absonderung pflegen die
Säulen
[* 5] mit ihrer Längsachse allemal senkrecht auf der
Erkaltungsfläche zu stehen, weshalb sie in einem horizontal ausgebreiteten Lavastrom vertikal, in einem
senkrecht das
Gebirge durchschneidenden Basaltgang horizontal gerichtet sind.
Absonderungsrecht, im Konkurs, s.
Abgesonderte Befriedigung. ^[= A. B. aus Gegenständen, die zu einer Konkursmasse gehören, können solche Personen verlangen, ...]
in der
Medizin die im menschlichen oder tierischen Körper vielfach vorkommende Ausscheidung flüssiger
oder luftförmiger
Stoffe aus dem
Blute; daneben wird auch das Produkt dieser Ausscheidung, d. h. also das Gemisch
der ausgeschiedenen
Stoffe, als Absonderung bezeichnet. Da das
Blut in einem geschlossenen Röhrensystem den Körper durchkreist, so
können Ausscheidungen aus dem
Blute nur dadurch vor sich gehen, daß die Blutbestandteile durch unsichtbar feine Poren der
Blutgefäßwände durchschwitzen.
Die äußerst zarten Wandungen der
Haargefäße (s. d.) sind jenem Durchtritt von Blutbestandteilen besonders
günstig und daher im Leben der ausschließliche Sitz dieses Prozesses. Da die
Wand der
Haargefäße nicht in allen Organen
gleich gebaut und für verschiedene
Stoffe verschieden leicht durchgängig ist, da ferner das
Blut in verschiedenen Organen
ein verschiedenes ist und unter verschiedenem Drucke steht, da endlich auch die chem. Zusammensetzung
der einzelnen Organe verschieden ist und demnach auf die einzelnen Blutbestandteile eine verschiedene
Anziehung ausüben muß,
so erklärt sich schon hieraus einigermaßen die große Verschiedenheit der zahlreichen Absonderung, welche im Körper
stattfinden.
Diejenige Absonderung, welche lediglich in dem
Austritt von Blutbestandteilen aus den
Haargefäßen besteht, pflegt man Transsudation,
und das ausgetretene wasserhelle, alkalisch reagierende, mehr oder minder eiweißhaltige Stoffgemisch
Transsudat zu nennen. Als solches ist der Saft zu bezeichnen, welcher in alle Organe stetig aus dem
Blute ausgeschieden wird,
und aus welchem sich die Organe ernähren (sog. Parenchym- oder
Ernährungsflüssigkeit). Ferner gehören hierher die im gesunden
Zustande sehr spärlichen, in
Krankheiten oft sehr reichlichen Flüssigkeiten, welche sich in den natürlichen
Höhlen des Körpers vorfinden, z. B. in der
Brusthöhle, der Bauchhöhle, dem
Herzbeutel, den Gelenkhöhlen u. s. w. Die
Transsudate
sind im
Grunde nichts weiter als ein verdünntes
Blut mit
Abzug der
Blutkörperchen.
[* 6]
Von diesen einfachsten Absonderung oder
Transsudaten, welche nur
Bestandteile enthalten, die sich auch im
Blute vorfinden,
unterscheidet man diejenigen, welche eine ganz besondere chem. Zusammensetzung, d. h.
Bestandteile zeigen, die man im
Blute nicht findet, die also auch nicht bloß aus dem
Blute ausgetreten sein können, sondern
welche aus den ausgetretenen Blutbestandteilen erst durch chem. Umwandlungen erzeugt sein müssen.
DieseAbsonderung, welche man auch als Sekretionen bezeichnet, werden sämtlich in besondern Absonderungsapparaten,
den sog.
Drüsen (s. d.), zubereitet. Die Drüsenzellen sind nun der Ort, in welchem
die aus dem
Blute ausgetretenen und in die Schläuche hindurchgeschwitzten Blutbestandteile eigentümlich umgewandelt werden,
um dann entweder durch Zerfall der Zellen (welche von neu nachwachsenden ersetzt werden) frei oder von
der durchströmenden Flüssigkeit ausgewaschen zu werden und sich durch die Ausführungsgänge der
Drüse an ihren
Bestimmungsort
zu ergießen. Obwohl die erwähnten
¶
mehr
Drüsenzellen in den verschiedenen Drüsen eine sehr verschiedene chem. Thätigkeit entfalten, so ähneln sie sich doch im
wesentlichen überall so sehr, daß man bis jetzt nicht daran denken kann, aus ihrer geringen Verschiedenheit die Besonderheiten
ihrer Wirkungen in den einzelnen Drüsen zu erklären. Jedenfalls aber sind sie die Hauptfaktoren bei
der Herstellung der Drüsenabsonderungen. Daneben ist, wie erwähnt, bei gewissen Drüsen die besondere Beschaffenheit des
Blutes zu bedenken, wie denn z. B. die Leber ganz anderes Blut führt als die meisten übrigen Drüsen;
ferner die Verschiedenheit
des Blutdrucks, welcher je nach der Länge und dem Baue des Blutgefäßsystems der Drüse sehr verschieden
ist;
endlich aber auch der Einfluß der Nerven,
[* 8] welche in der Drüse sich verzweigen. So ist bekannt, daß die Thätigkeit
der Speicheldrüse sogleich beginnt, wenn ihre Nerven gereizt werden;
so fängt die Thränendrüse gewaltig zu arbeiten an,
wenn das Gehirn
[* 9] durch gewisse Stimmungen erregt und diese Erregung durch die Nerven zur Drüse fortgepflanzt
wird.
Man unterscheidet nun unter den Drüsenabsonderungen diejenigen, welche noch weiter im Organismus verwendet werden,
als Sekrete (s. d.) von den Exkreten oder Erkrementen (s. d.), welche als Auswurfsstoffe den Körper
verlassen. Eine strenge Trennung zwischen Exkreten und Sekreten läßt sich indes nicht machen, weil viele Absonderung gewissermaßen
zu beiden gehören, wie z. B. die Galle, andere zwar nicht weiter im Organismus verwendet werden, aber doch auch nicht bloße
Auswurfsstoffe sind, sondern dem Organismus noch Dienste
[* 10] leisten, wie z. B. der Hauttalg, die Thränen. Länger andauernde
Unterdrückung mancher Absonderung führt zu den schwersten Störungen des gesamten Stoffwechsels, vermag sogar das
Leben zu bedrohen; so führt die Zurückhaltung der Kohlensäure und des Harnstoffs im Blute in kürzester Frist zum Tode. (S.
Drüsen, Ernährung, Stoffwechsel.)
(s. d.). eine Veränderung der in der Drüse verlaufenden chemischen Prozesse. Veränderungen der ersten Art kommen durch Vermittelung der Gefäßnerven (s. Blutbewegung) Magensaft, der pankreatische Saft, die Galle;
Absonderung einer Gruppe, deren Interessen nicht mehr mit denen der Mehrheit übereinstimmen. In den USA um 1860 der Versuch der Südstaaten, aus dem nordamerikanischen Bundesstaat auszutreten, da die von den Nordstaaten propagierte Politik, z. B. Abschaffung der Negersklaverei, den Interessen