Abraumsalz;
so werden die über dem eigentlichen Steinsalz liegenden fremden Salze genannt. Von diesen bis jetzt nur bei Staßfurt und Leopoldshall und bei Kalus und in Galizien gefundenen Salzen haben nur einige, in größerer Menge vorkommende Arten größere industrielle Bedeutung; vor Allem ist dies der Kornallit (Anmerkung des Editors: richtig: Karnallit), nächstdem der Kainit, Kieserit und Boracit. Die übrigen kommen entweder, wie z. B. der Sylvin (reines Chlorkalium) in zu geringer Menge vor, oder lassen sich schwer verwerten.
Der Karnallit oder das Chlorkaliumrohsalz, mit circa 16 bis 17% Chlorkaliumgehalt wird teils dort selbst verarbeitet, teils zum Versand gebracht. Der Preis stellt sich auf 1 Pf. pro k ab Staßfurt (1879). Die Versendung erfolgt bei Abnahme ganzer Wagenladungen von 1000 k unverpackt, bei geringeren Quantitäten auf Wunsch der Abnehmer in Säcken zu 50 k Fassung. Die Säcke werden mit 50 Pf. pro Stück berechnet. Dieser Karnallit ist der Rohstoff für Salpeter, Potasche, Alaun u. s. w. und wird daher in größter Menge verbraucht. Die Produktion von Karnallit in dem Staßfurter Werke belief sich auf 20 Mill, k im Jahre 1877 in den Leopoldshaller Werken 45 Mill. k im J. 1877. - Zoll: S. Tarif im Anh. Nr. 25 t.